Vorsicht, falls ihr diese Schweden mal live sehen solltet. Ihr rutscht in den ersten Reihen vermutlich aus, da diese Typen ihren Rotz bestimmt gerne in Richtung Publikum befördern und da gelangt auch was auf den Boden. Zumindest klingt ihr seltsames old-school Death-Thrash-Crust-Gebräu genau danach.
Es ist schon saucool, wie räudig SERPENT OBSCENE ihre zehn Songs runterkloppen, als hätten sie ihre Eier 2 cm über dem Boden hängen und nur VOMITORY und alte ENTOMBED-Scheiben im Regal stehen. Logischerweise gibt es da recht eingängige Riffs, sehr kraftvoll, recht melodisch – Ohrwürmer sind vorprogrammiert. Daneben haben die fünf Schweden auch noch echte Qualitäten, was Arrangements betrifft, denn keiner der 10 Tracks weist irgendwelche Ungereimtheiten auf. Alles wirkt homogen, rauh und ursprünglich. Bis auf die Tatsache, dass sich bei SERPENT OBSCENE im Gegensatz zu vielen anderen Bands leichte Thrash und Crustcore-Einsprengsel finden lassen. Doch genau das macht den Fünfer aus Schweden empfehlenswert.
Auch der räudige Sound, den man aus dem Berno-Studio eigentlich nicht gewohnt ist, passt hervorragend zu diesen fiesen Fickern, die außer kaputtmachen nichts im Sinn haben. „Devastation“ ist ein überraschend gutes und böses Album, dass allen Fans der alten schwedischen Bands sehr gut gefallen wird, auch wenn es nicht purer Death Metal ist. Hauptsache, die Jungs wissen, wie sie Ärsche treten können.
VÖ: 27. Oktober 2003
Spielzeit: 34:04 Min.
Line-Up:
Erik Tormentor – Vokills
Johan Thörngren – Guitar
Nicklas Eriksson – Guitar
Rob Rocker – Bass
Jonas Eriksson – Drums
Label: Black Lodge
Homepage: http://drink.to/serpent_obscene
Tracklist:
1. The Rotten
2. Chaos Reigns Supreme
3. Beyond Recognition
4. Torture Slave
5. Terror from the Sky
6. Legacy of the Wicked
7. Face the Inferno
8. Under Siege
9. War is On
10. Perversion Prevails