Die Franken von SCHISTOSOMA machen es mir mit ihrem neuen Album “From Birth On Blind” wirklich nicht leicht. Nachdem der rockig-deathige Vorgänger “The Lost Ones” bei mir vor drei Jahren offene Türen einrannte, will “From Birth On Blind” einfach nicht so richtig zünden. Die Produktion ist einmal mehr sehr roh belassen und passt eigentlich gut zum räudigen Sound der Band, das störende Element nennt sich wohl eher “Core”! Dieses gewisse rockige Gefühl ist immer noch da, aber der traditionelle, schnörkellose Death Metal für den die Band seither stand, wurde mit zeitgemäßeren Einflüssen versehen. Für mich will das einfach nicht so richtig passen. Da bolzen die Jungs unbekümmert los, um dann plötzlich fast schon neothrashige Grooveparts einzubauen und diese mit modernen Shouts zu versehen. Während SCHISTOSOMA auf ihrem letzten Album ihre eigene Nische geschaffen und es sich dort bequem gemacht hatten, zündet der Mix aus schwedischem- und US Death Metal mit den gefürchteten Core-Einsprengseln nicht so wirklich – zumindest nicht bei mir.
“From Birth On Blind” gefällt mir natürlich immer noch besser als diese ganzen künstlich gezüchteten Milchbubis die vor lauter Üben vergessen haben, dass eine gewisse Portion Rock´N´Roll einfach dazu gehört. Dennoch, im direkten Vergleich zu “The Lost Ones” zieht das neue Album für mich den Kürzeren, auch was die Einprägsamkeit der einzelnen Stücke angeht. Finde ich schade, aber vielleicht besinnt die Band sich ja bei der nächsten Veröffentlichung wieder auf ihre Stärken und legt tüchtig nach. Wie nennt sich doch gleich ein Track auf dem Album? “It´s All In Your Hands”!
Veröffentlichungstermin: 21.05.2010
Spielzeit: 39:43 Min.
Line-Up:
vocals – Markus Schuster
guitar – Frank Kölbl
guitar – Simon Hammer
bass – Oliver Göss
drums – Thomas Walther
Produziert von Simon Hammer & SCHISTOSOMA
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.schistosoma.de
MySpace: http://www.myspace.com/schistosomametal
Tracklist:
vocals – Markus Schuster
guitar – Frank Kölbl
guitar – Simon Hammer
bass – Oliver Göss
drums – Thomas Walther