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SCAR SYMMETRY: The Singularity (Phase II – Xenotaph)

SCAR SYMMETRY machen da weiter, wo sie vor rund neun Jahren aufgehört haben: Mit beängstigender Routine katapultiert “The Singularity (Phase II – Xenotaph)” die Skandinavier in die Gegenwart.

„Now that’s a name I have not heard in a long time.” So wie Obi-Wan Kenobi in der ursprünglichen „Star Wars“-Reihe ergeht es auch uns dieser Tage: Nahezu neun Jahre ist es her, seit uns der Name SCAR SYMMETRY das letzte Mal über den Weg gelaufen ist. Damals starteten die Schweden mit „The Singularity (Phase I – Neohumanity)“ ihrerseits in eine Trilogie, die nun endlich nach langer Funkstille ihre Fortsetzung erfährt.

Rund 60 Minuten Musik haben die Schweden für ihre Rückkehr eingespielt, die jegliche Zweifel im Handumdrehen aus dem Weg räumen dürften. Sämtliche Erkennungsmerkmale sind auch im Jahr 2023 mit von der Partie, wenn SCAR SYMMETRY ihren charakteristischen Mix aus Melodic Death Metal, Progressive-Anleihen und SciFi-Atmosphäre auf das nächste Level hieven. Das markante Gitarrenspiel Per Nilssons allein verleiht „The Singularity (Phase II – Xenotaph)“ einen unverkennbaren Anstrich, welcher sich auch, aber nicht ausschließlich durch die verspielten Soli (u.a. „Scorched Quadrant“, „Soulscanner“, „Altergeist“) auszeichnet.

SCAR SYMMETRY setzen beim Gesang auf das bewährte Gegenspiel ihrer beiden Sänger

Gesanglich bleibt das Duo Lars Palmqvist und Roberth Karlsson bei ihrer bewährten „Beauty and the Beast“-Routine, wobei natürlich die klaren, hellen Gesangslinien des Erstgenannten oftmals die eingängigen Refrains von Stücken wie „Chrononautilus“ oder „Overworld“ schultern. Dem entgegen setzen SCAR SYMMETRY Karlssons tiefe wie volle Growls, was dem sonst recht sauber produzierten Album ein paar Kanten verleiht. Besonders gut funktioniert die Symbiose der Sänger derweil im eröffnenden “Chrononautilus “, wo beide Fronter zeitweise parallel agieren und auf diese Weise das etablierte Schema ein wenig durchschütteln.

“Hyperboreal Plains” besticht in der Zwischenzeit durch seinen rockigen Groove in der Strophe, nachdem sich “Digiphrenia Dawn” mittels federleichter Melodieführung und geschickt platzierter Akustikgitarren kurz zuvor in sphärischen Bahnen bewegt hatte. Hin und wieder lassen SCAR SYMMETRY aufgrund dieser Herangehensweise an SOILWORK denken (“Reichsfall”), bewegen sich aufgrund der flächigeren Keyboards und des leicht nachhallenden Klargesangs allerdings in dezent futuristischeren Bahnen.

“The Singularity (Phase II – Xenotaph)” katapultiert SCAR SYMMETRY mit beängstigender Routine in die Gegenwart

Ihre eigene DNA bewahrt sich das Quintett dagegen selbst dann, wenn es in „A Voyage With Tailed Meteors“ das Tempo anzieht; als wären die neun Jahre Durststrecke nie geschehen. Und das ist wohl die bemerkenswerteste Leistung SCAR SYMMETRYs: Dass sie nach so langer Wartezeit den Faden genau dort aufgreifen, wo die Geschichte im Jahr 2014 zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen war. „The Singularity (Phase II – Xenotaph)“ katapultiert die Band auf diese Weise mit beängstigender Routine in die Gegenwart und gibt uns obendrein eine handfeste Garantie für die Zukunft: So schnell vergessen werden wir den Namen SCAR SYMMETRY bestimmt nicht noch einmal.

Veröffentlichungstermin: 09.06.2023

Spielzeit: 58:05

Line-Up

Lars Palmqvist – Vocals
Roberth Karlsson – Vocals
Per Nilsson – Gitarre, Keyboards, Bass, Vocals
Benjamin Ellis – Gitarre
Henrik Ohlsson – Drums

Produziert von Per Nilsson

Label: Nuclear Blast

Homepage: https://www.scarsymmetryofficial.com/
Facebook: https://www.facebook.com/scarsymmetry

SCAR SYMMETRY “The Singularity (Phase II – Xenotaph)” Tracklist

1. Chrononautilus (Video bei YouTube)
2. Scorched Quadrant (Video bei YouTube)
3. Overworld (Video bei YouTube)
4. Altergeist
5. Reichsfall
6. Digiphrenia Dawn
7. Hyperborean Plains
8. Gridworm
9. A Voyage With Tailed Meteors
10. Soulscanner
11. Xenotaph

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