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SARATOGA: Agotaras

Kein Bombast-Geschwurbel, keine Keyboardorgien – nur kalter Stahl.

Aus Madrid entbieten die vier Toreros von SARATOGA ihre schwermetallischen Grüße. Wer (wie ich) bereits beim Herkunftsland kalte Füße bekommt, kann beruhigt werden. Kein Bombast-Geschwurbel, keine Keyboardorgien – nur kalter Stahl, der flott und druckvoll riffend aus den Boxen dringt. Und da der Onkel am Mikro seinen Kampfnamen zu Recht trägt und kaum schwuchteliges Gekreische wie bei den meisten Italo-Hochton-Eunuchenjodlern, sondern ein messerscharfes Organ mit der gebotenen Aggression präsentiert, ist der Großteil der Liedchen gut genießbar. Sicher haben SARATOGA nicht gerade den Metal neu erfunden, sicher sind ihre Kompositionen zum Teil arg an wahre Größen des Metals angelehnt („A Morir“ ist zu offensichtlich bei JUDAS PRIEST geklaut, als deren CDs noch krachenden Metal enthielten und keine analfixierten Trendanbiederungen), sicher gibt es in dem Genre auch besseres. Aber „Agotaras“ geht gut nach vorne los, hat nachvollziehbare Melodien und klingt nicht so ausgewimpt wie der Großteil der aktuellen Veröffentlichungen. Kurz und gut: eine CD die Spaß macht. Die Texte sind (wie von spanischen Bands inzwischen gewohnt) durchgängig in der Landessprache verfasst, wer möchte kann sich im ausführlichen (und ausführlich unverständlichen) Booklet einen Überblick verschaffen. Da auch die Produktion stimmt, kann man SARATOGA mal eine Chance geben. Die Ballade „Parte De Mi“ wäre aber nicht nötig gewesen.

Wings

Spielzeit: 58:06 Min.

Line-Up:
Leo „La Bestia“ – v

Jeronimo Ramiro – g

Niko Del Hierro – b

Daniel Perez – dr

Produziert von Jeronimo Ramiro und Niko Del Hierro
Label: Avispa

Tracklist:
1.91101 2.Con Mano Izquierda 3.Tras Las Rejas 4.A Morir 5.Las Puertas Del Cielo 6.El Gran Cazador 7.Oscura La Luz 8.Rompehuesos 9.Parte De Mi 10.Viaje Por La Mente 11.Mercenario 12.Doblas Las Campanas 13.Resurreccion 14.Ratas

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