Auf S.A. ADAMS wurde ich vor einigen Jahren zuerst aufgrund des obskuren Bandnamens aufmerksam. Ein seltsamer Name für eine Metalband, unter dem man sich so gar nichts vorstellen konnte. Und wofür stehen die Buchstaben S und A? Nähere Beschäftigung mit den ersten beiden Alben „Exiled On Green St.“ und „Redemption“ brachten die Auflösung. S.A. ADAMS ist nichts anderes als ein verrückter Sprössling einer (vielleicht sogar DER) Adams Family. Und S.A. sind die Initialen seines Vornamens. Mr. Adams‘ erste musikalische Gehversuche, u.a. zusammen mit Rick Rubin (Producerlegende, u.a. SLAYER, DANZIG) und Mike Portnoy (DREAM THEATER) fundierten Anfang bis Mitte der Achtziger im New Yorker Underground.
Ohne nennenswerte Erfolge in Bands wie THE FURY verfolgt er nun seit 1994 unter eigenem Namen seine Karriere. Mit seinem vierten Album „Stovepipe“ setzt er wie auch bei den drei Vorgängern seine Vorstellungen von energiegeladenem echtem Heavy Metal um. Kompositorisch ignoriert er dabei gekonnt die letzten 18 Jahre und setzt über zu einem Stil, wie ihn RAVEN und EXCITER damals (und heute auch noch) zelebrierten. Schnelle Headbangernummern ohne Schnörkel und Kompromisse, mit Hauptaugenmerk auf die Gitarre und das Schlagzeug. Die Songs heben sich voneinander ab, obwohl keine einzige Ballade bzw. andersartiger Song auf der Scheibe zu finden ist.
S.A. ADAMS emuliert die 80er, lässt aber Originalität missen
Es sind die ersten drei Riffs, die einen S.A. ADAMS-Song ausmachen und die Stücke voneinander trennen. Damit hält auch ein kleines Quäntchen Punk in die Lieder Einzug. Die Produktion könnte wesentlich fetter sein, trägt in dieser Form aber ebenso seinen Teil zum Spirit des Jahres 1984 bei. „Stovepipe“ ist ein 100%iges Retroalbum. Und ich gehöre zu den Leuten, die sich lieber die Originale anstatt Kopien wie dieser aus dem Plattenschrank ziehen. Es fehlt die innovative Kunst, die ein aufregendes Album ausmacht. Damit kann S.A. ADAMS leider nicht dienen. Da fällt mir ein…. ich habe RAVENs „Rock Until You Drop“ schon lange nicht mehr gehört. Gleich mal auflegen…
Spielzeit: 46:59 Min.
Line-Up:
S.A. Adams (g./v.)
Rest unbekannt
Label: True Music/Hardware Records
S.A. ADAMS „Stovepipe“ Tracklist
- Coming Home
- Down
- Heart Of Stone
- Stalker
- Chains That Bind
- Outcasted 2
- Leech
- Two Steps
- I Can Be Your Man
- Reborn
- No Star Sky
- Pearls, Not Diamonds
- Fate
- Mannequin Boys