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REPERCUSSION: And The Winner Is…

Für dieses Album muss man schon gut in Stimmung sein, denn REPERCUSSION sind im Grunde so innovativ wie ein halber Meter Asphalt. Aber dafür genauso rau und robust und das ist irgendwie gut so.

Dieses Review widme ich unserer lieben vampiria. Dafür, dass sie immer so lieb beschreibt, wie stumpf doch so manche Hardcore-Bands sind. Dafür, dass sie so schön erzählen kann, dass Hardcore ja mal viel besser war und dass all die neumodischen Bands keine Melodien mehr haben.

Den Anlass dafür gaben mir REPERCUSSION selbst. Ihr rauer, erdiger Hardcore schneidet sich so schmerzhaft ins Gehör, dass man einfach nicht drumherum kommt, die triste Rohheit dieser Band zu bewundern. Die solide, minimalistische Nummer, die die Amis an den Tag legen mag auf Außenstehende stumpf und simpel wirken. Das Problem dabei liegt aber keineswegs bei den Musikern, sondern beim Hörer. Diese Scheibe wurde nicht für Außenstehende gemacht, wer die absolute Direktheit, die simple Brachialität und die raue Aggressivität von Bands wie HATEBREED, THROWDOWN oder TERROR (um einige der bekanntesten zu nennen) noch nie verstanden hat, der wird auch And The Winner Is… naserümpfend von sich schieben. Wer fidelige Melodien, frickelige Wahnsinnsriffs oder virtuoses Drumming braucht, der kann an dieser Stelle aufhören zu lesen und seine Zeit sinnvoller nutzen. Wer in oben genannten Bands aber etwas hört und fühlt, der könnte auch am neusten Release von REPERCUSSION gefallen finden.

Aber immer langsam mit den jungen Pferden. Denn REPERCUSSION sind zwar eine akzeptable Band, können aber mit den vage zu Vergleichen herangezogenen oben genannten Combos noch nicht mithalten. Kein Part ist so mitreißend, wie bei HATEBREED und kein Riff kann so zünden, wie bei TERROR. In etwa so, wie THROWDOWN HATEBREED nicht das Wasser reichen können, können REPERCUSSION THROWDOWN nicht das Wasser reichen.

So wüten sich die Fünf durch die Songs, mal auf dem Rücken des Old-School-Gauls, dann lange Strecken wieder im Fahrwasser des New-School-Mosh. Und genau da zeigen sie auch eine ihrer Schwächen. Nicht, dass die Moshparts nicht wirken würden, was sie durchaus tun. Sie klingen nur durchweg zu gleichförmig und austauschbar.

Im Großen und Ganzen liegt hier mit And The Winner Is… ein rohes Hardcore-Album vor, das ohne Umschweife zur Sache kommt und zu keiner Zeit einen Hehl daraus macht, dass es nicht für die breite Masse geschrieben wurde. Das raue, eintönige Gebelle des Shouters, die eingestreuten Bandshouts, gelegentliche Ansätze für Singalongs und nicht zuletzt die schrammelige Produktion machen das Teil jedenfalls zu einem Release, für das man schon gut in Stimmung sein muss und das man genauso fühlen muss wie hören, denn REPERCUSSION sind im Grunde so innovativ wie ein halber Meter Asphalt. Aber dafür genauso rau und robust und das ist irgendwie gut so.

Fans von oben genannten Bands oder Anhänger von SHATTERED REALM oder SWORN ENEMY sollten sich aber nicht nur das Reinhören aber nicht miesmachen lassen, sondern auch das Label im Auge behalten, das REPERCUSSION hierzulande vertreibt. Filled With Hate machen nämlich ihrem Namen alle Ehre und haben noch die ein oder andere brutale Perle am Start.

Veröffentlichungstermin: 12. 01. 2005

Spielzeit: 40:42 Min.

Line-Up:
PB- vocals

Jay- guitar

Kurt-Guitar

Ross- bass

Shawn- drums

Label: Filled With Hate Records

Homepage: http://www.repercussion.cjb.net

Email: Repercussion609@netscape.net

Tracklist:
01. Intro (and the winner is…)

02. Helpless

03. Nothing is Enough (ft. Dennis from DEAD AND BURIED)

04. Jersey Style

05. Wishing for Yesterday (ft. Mark from STRIKEBACK)

06. Brothers Honor (ft. Matt from SAD STATE OF AFFAIRS)

07. When Will You Ever Learn

08. Sealed With a Fist

09. No Looking Back

10. Unbreakable

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