Intros.
Intros sind im allgemeinen schon eine komische Erfindung, bei REEBOSOUND wird’s noch komischer. Wozu? Warum? Keine Ahnung – ist ja auch egal. Denn das, was danach kommt ist weniger Fragen aufwirbelnd, sondern melodisch und wunderbar unbefangen. Und eingängig noch dazu, wie so ziemlich jedes einzelne Lied beweist. Besonders aber Go to Bed, World, dessen groovender Refrain sich wie ein Schlachtruf im Hirn manifestiert. Auch Hole In The Sky (nein, nicht das Festival in Bergen, ihr trven Schwarzmetaller!) liefert quasi vertonte Fröhlichkeit, und wenn ich singen könnte, würde ich es wohl lauthals herausschmettern. Doch das Singen überlasse ich lieber Sven Missulis, dessen Gesang – wie im Review zu This Is Reebosounds Vorgänger beschrieben – immernoch ein bisschen nölig klingt, trotzdem aber super zur Musik passt.
Basslastig und dröhnend – zumindest für REEBOSOUND-Verhältnisse verwandelt sich Ghost Lights dann in Refrainnähe in einen GOOD CHARLOTTE-ähnlichen Song. Nichts gegen die Marylander Poppunker, die hab ich mal sehr gemocht. Besonders zu Zeiten ihres ersten Albums, doch das gehört hier nicht hin. Und doch entsteht trotz dem gleichbleibenden Stil keine Eintönigkeit – was schon fast an ein Wunder grenzt, denn durchgängige Gute Laune kann schnell ziemlich auf den Wecker gehen. Sven Missullis schafft es irgendwie, jedem einzelnen Song ein eigenes lächelndes Gesicht zu geben.
Ganz großes Kino, hiermit empfehle ich also This Is Reebosound an depressive Suicide-Blackmetaller, Honigkuchenpferde und alte GOOD CHARLOTTE-Fans gleichermaßen weiter!
Frei nach Sven Missulis also: I want it, I need it! Glaubt mir.
Spielzeit: 39:35 Min.
Line-Up:
Sven Missulis – gui, voc
Label: State Of The Art Records
Homepage: http://www.reebosound.de/
MySpace: http://www.myspace.com/thisisreebosound
Tracklist:
1.Ruins
2.Dark Water
3.Whatever You Say, It´s Alright
4.Go To Bed, World
5.Hole In The Sky
6.Leave This City
7.Ghost Lights
8.Hey You!
9.Bonnie And Clyde Revisited
10.Mother Earth
11.Woo Hoo
12.Broken Glass
13.Bad Luck
14.Gone