Hektische Breakbeats knattern dir um die Ohren, hysterischer Sprechgesang schreit dich an und flirrende Synthies zermürben jede Nervenzelle einzeln – richtig, du bist im wüsten Elektro-Universum von RABBIT JUNK gelandet. Gleich der Opener Demons ist ein wahrer Höllenritt durch sämtliche heftigere Bestandteile dieses Genres, verdient sich mit harten Riffs und Geballer bis hin zu Blastbeats aber zugleich sein vampster-Review. In der Folge balanciert Mastermind JP Anderson auf dem schmalen Grat zwischen Wahnsinn, coolen Freak-Passagen und abgespaceter Keyboard-Zerschrotung und zeigt damit, wie PAIN ohne die Massentauglichkeit und mit mehr Hang zu Extremen klingen könnten. Das bedeutet jedoch auch, dass die großen Momente, die hängen bleiben, auf Reframe völlig fehlen. Was bleibt, sind wirre, kaputte Soundkollagen, die im richtigen Moment respektvoll nach oben gezogene Augenbrauen bewirken angesichts der Abgedrehtheit und Kompromisslosigkeit, mit der dieses Projekt vom Leder zieht. Zumeist löst das hektische Zusammenschmeißen aller Zutaten jedoch eher überforderte Abwehrreaktionen aus, da die Chance, aus den vielen guten Ideen auch gute Songs zusammenzubasteln, verpasst wurde.
Veröffentlichungstermin: 2006
Spielzeit: 59:43 Min.
Line-Up:
JP Anderson – alle Instrumente, Gesang
Produziert von RABBIT JUNK
Label: Full Effect Records
Homepage: http://www.rabbitjunk.com/
Email: info@rabbitjunk.com
Tracklist:
Demons
In Your Head No One Can Hear You Scream
Beating Track
The Big Push
To All Good Night
Crutch
Civilized
Old Heroes Young Villains
February War
Christian Slater
The Best Revenge
Millenial Pox
In The Service Of The Enemy