PREMACY: Voices Above [Eigenproduktion]

Der modernere Anstrich steigert sowohl Durchschlagskraft, als auch Spritzigkeit. Aber ein klitzekleines Teilchen fehlt immer noch…

(Fortsetzung folgt)…in 3, 2, 1, Jetzt!!! Stilistisch gesehen hat sich natürlich auf “Voices Above” gegenüber dem Vorgänger nicht viel verändert. Es handelt sich immer noch um melodischen Metal gespickt mit Hard Rock-, Prog- und Metalcore- bzw. New Metal-Zitaten, wobei man aber erwähnen muss, dass PREMACY auf ihrem 2. Demo letztere deutlich öfter eingestreut haben. Vielleicht liegt`s daran, dass die 4 Norweger schon einmal für STAIND eröffnen durften.
Der Aufbau ist ironischerweise genau derselbe, wie beim Vorgängerdemo “Fragile Lives”. Nicht bloß die Anzahl der dargebotenen Songs ist gleich, sondern in etwa auch die musikalische Richtung der einzelnen Stücke. So weißt z.B. der Opener und Titeltrack wieder sämtliche, oben genannten Zitate in derselben Reihenfolge (Strophe eher kraftvoll und modern, Refrain eher ohrwurmartig und leichter verdaulich) auf. “Broken down” entwickelt sich nach melancholischem Beginn wieder zum flotten Rocker, wenngleich ebenfalls etwas moderner umgesetzt. Mit dem anschließenden “Connection with beauty” steht auch auf “Voices Above” der ruhigste Titel wieder auf Position 3. Als relaxten Rocksong kann man die Komposition allerdings nicht bezeichnen, sondern vielmehr als ruhige, verträumte Halbballade. Der sehr heavy und aggressiv geratene Rausschmeißer “The search” neigt schließlich wieder in Richtung Prog Metal.
Vom Fazit her gibt`s eigentlich zum Vorgänger nicht allzu viel zu verändern. Die verschiedenen Einflüsse sowie die daraus resultierende stilistische Variabilität ist auf jeden Fall positiv hervorzuheben. Außerdem kommt den 4 neueren Songs der modernere Anstrich absolut entgegen. Dies äußert sich durch mehr Durchschlagskraft und Spritzigkeit der einzelnen Songs. Auch die Produktion ist noch druckvoller als auf “Fragile Lives” ausgefallen und doch findet das miesepetrige Metallmonster wieder ein Haar in der Suppe, und zwar genau das Gleiche, das schon bei der ersten Verköstigung zu finden war: Ich vermisse nach wie vor die Tempowechsel. Aber vielleicht gibt`s ja die dann auf dem Debütalbum von PREMACY zu hören. Wäre wünschenswert!

Veröffentlichungstermin: xx.xx.2006

Spielzeit: 22:44 Min.

Line-Up:
Gesang: Thomas Dahl
Gitarre: Stian Dahl
Bass: Mats Magnem
Schlagzeug: Torkil Riiser

Produziert von PREMACY
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.premacy.no

Tracklist:
1.Voices above
2.Broken down
3.Connection with beauty
4.The search