Keine Frage, die neue Generation skandinavischer Rotz´n´Roll-Kapellen wie die HELLACOPTERS, BACKYARD BABIES, GLUECIFER,
TURBONEGRO hat Klasse, aber viel zu oft werden mir bei all den Lobhudeleien auf die gerade genannten Bands die Ur-Väter des skandinavischen Rock´n´Rolls vergessen.
Das sind für mich an erster Stelle die HANOI ROCKS, doch auch die wirklich guten SATOR sollten nicht unerwähnt bleiben – und natürlich darf man die finnischen PEER GÜNT nicht vergessen.
1987 hab ich dieses finnische Trio auf dem dänischen Roskilde-Festival zum ersten und bisher leider einzigen Mal live gesehen – und bin seit diesem Tage ein echter Fan dieser Band, die im Laufe ihrer lang andauernden Karriere (Timo Nikki formierte die Band in der zweiten Hälfte der Siebziger – hatte aber mit erheblichen Line up-Problemen zu kämpfen) bereits mehrfach die Pole Position in den finnischen Charts einnehmen konnte und jetzt nach einer zehnjährigen Albumpause endlich ein neues Album vorlegt, dessen Songs übrigens von T.T.Oksala und Mikko Karmila abgemischt wurden.
Nach wie vor besteht die Band (die bereits 1979 ihre erste Single Don´t Wanna Speeding veröffentlichte) aus Mastermind und Bandgründer Timo Nikki (Gitarre, Gesang), Basser
Tzöötz Kettula und Drummer Twist Twist Erkinharju – einer Besetzung, die seit mittlerweile 22 Jahren konstant ist.
Und ebenso nach wie vor spielen PEER GÜNT auch auf No Piercing, No Tattoo waschechten und unverfälschten Rock´n´Roll, der – so ehrlich sollte man auch als Fan sein – sicherlich nicht sonderlich originell klingt. Doch dafür klingt er authentisch, ehrlich und vor allen Dingen zeitlos.
Die Band spielt – kein Wunder nach 22 gemeinsamen Jahren auf der Bühne und im Studio – unglaublich tight zusammen, verzichtet auf unnötige Spielereien bzw. produktionstechnischen Bombast und auch Timos Stimme klingt noch immer – vielleicht sogar noch mehr als das vor zehn Jahren der Fall war – nach Whiskey-Gurgelei und drei Schachteln Roth Händle pro Tag.
Musikalisch agiert das Trio zwar artverwandt, allerdings nicht ganz so hart wie z.B. MOTÖRHEAD.
Das Songmaterial erinnert vielleicht sogar noch eher an die Musik eines STEVE JONES. By the way : Sein Fire and Gasoline gehört in jede komplette Rock´n´Roll-Sammlung.
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Veröffentlichungstermin: 23.05.2005
Spielzeit: 42:52 Min.
Line-Up:
Timo Nikki – Guitar, Vocals
Tzöötz Kettula – Bass
Twist Twist Erkinharju – Drums
Produziert von Peer Günt & Olli Kykkänen
Label: Spinefarm Records
Homepage: http://www.peergunt.com
Email: clinic@peergunt.com
Tracklist:
01. Comin´ Back To You
02. Backdoor Men
03. Middle Age Teenage
04. Wash Me In The Rain
05. King Of The Hill
06. Alone In The Night I Whisper Your Name
07. Scarecrow Shoes
08. Baby I Want You So
09. It Happens Here
10. Motorcycle Woman
11. Wanna Shake Your Boomboom