Manchmal muss ich mich ja ehrlich aufregen. Wer bei anderen Online-Zines (und auch unserem eigenen) frohgemut über den Metal schwadroniert, ist schon faszinierend. Da wird „Meet Thy Maker“ mal eben zum Debüt von OCTOBER 31 gemacht. So was wirft ein extrem schlechtes Licht auf euch, Jungs! Jeder, der nicht nur zum Promoabstauben den Griffel schwingt, sondern sich auch nur eine Prise für den Untergrund interessiert, sollte doch wissen, dass OCTOBER 31 veröffentlichungstechnisch alles andere als faul sind. Egal.
„Meet Thy Maker“ ist jetzt also das Debüt bei Metal Blade und bietet eigentlich wieder genau das, was man vom King und seinen Mannen erwartet: erzkonservativen Heavy Metal, düster, rau, nicht allzu melodisch und ohne jede Gefahr kommerziell zu werden. Was mir auf „Meet Thy Maker“ unangenehm auffällt, ist Fowley’s Gesangsleistung, die über die komplette CD absolut keine Variationen zulässt, aber ausgerechnet bei dem SAXON-Cover „Power And The Glory“ (bei dem man eigentlich im direkten Vergleich mit Sangesgott „ich-habe-ne-Salatgurke-unter-meiner-Spandexhose“ Biff Übles erwarten würde) zu einem einsamen Höhepunkt aufläuft. Da aber anscheinend auch der Band selbst der Sinn nach mehr Abwechslung stand, wird der King demnächst nur noch die Felle gerben und seinen Platz am Mikro für Shawn Pelata räumen.
Die Erstauflage der CD wird übrigens mit Bonus-CD (enthält die „Visions Of The End“-Mini und fünf Demo-Songs) erscheinen. Wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, das Geld lieber in eine vernünftige Produktion zu stecken und „Visions Of The End“ als Sammlerstück zu belassen. Sonst: wie gehabt. Qualität für den verbohrten Old-Metal-Fan.
Besetzung:
King Fowley – dr,v,key
Brian Williams – g
Jim Hunter – b
Kevin Lewis – g
OCTOBER 31 „Meet Thy Maker“ Tracklist
- Meet Thy Maker
- Just An Illusion
- For There Is War
- Far From Danger Now
- Power And The Glory
- The Verdict
- Behind The Castle Walls