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NECROWRETCH: Swords Of Dajjal

Auf ihrem fünften Album machen NECROWRETCH einen deutlichen Schritt in Richtung Black Metal und liefern ein großartiges, ausgefeiltes und vor Atmosphäre strotzendes Werk ab.

Vor ziemlich genau elf Jahren habe ich “Putrid Death Sorcery”, das Debüt der Franzosen NECROWRETCH, besprochen. Das Teil war eine mehr als solide old school Death Metal-Platte. Inzwischen ist die Band bei Album Nummer fünf angekommen und hat sich musikalisch doch ein ganzes Stück weit verändert. Wo auf “Putrid Death Sorcerx” noch mehr oder weniger die reine Death Metal-Lehre zelebriert wurde, haben sich NECROWRETCH inzwischen deutlich mehr in Richtung Black Metal orientiert, schwedische Titanen wie DISSECTION oder NECROPHOBIC, welche ebenfalls gekonnt zwischen Black und Death Metal reüssieren, kommen mir sofort in den Sinn, wenn ich “Swords Of Dajjal” höre.

Auf “Swords Of Dajjal” haben NECROWRETCH sich musikalisch deutlich in Richtung Black Metal bewegt

Im Vergleich zu NECROPHOBIC, die ja aktuell mit “In The Twilight Grey” auch wieder ein neues Album am Start haben, fehlen halt ein wenig die griffigen Refrains. Davon abgesehen liefern NECROWRETCH hier aber auf ganzer Linie ab. “Ksar Al-Kufar” baut kurz Spannung auf, um dann als mächtige Up Tempo-Hymne los zu marschieren. Gekonnt wechseln die Franzosen zwischen atmosphärischen Passagen und Raserei. Mit “The Fifth Door” setzen NECROWRETCH in Sachen Aggression gleich noch einen drauf und starten mit Blastbeats. Aber natürlich sind die Herren als Songwriter clever genug, auch hier für Abwechslung zu sorgen und versuchen sich sogar kurz mit sowas wie Klargesang. Also… fast.

Düstere Atmosphäre und abwechslungsreiche Songs machen den Reiz von “Swords Of Dajjal” aus

Mit “Di Mauri” folgt eine vertracktere Nummer, bei der NECROWRETCH immer wieder Haken schlagen zwischen atmosphärischen Mid Tempo-Parts, verschachtelten Riffs und Blast-Attacken. Wem das zu kompliziert war, den holen NECROWRETCH mit dem Titelsong gleich wieder ab. Ganz großes Kino liefern NECROTWRETCH mit dem Instrumental “Daeva” ab. Das knapp drei Minuten lange Stück trieft nur so vor düsterer Atmosphäre. Die marschierenden Riffs werden von unverzerrten Gitarren flankiert. “Total Obliteration”, welches genauso klingt wie es heißt, macht danach den Sack zu.

Dank Corona hatten NECROWRETCH Zeit, ausgiebig an “Swords Of Dajjal” zu arbeiten – es hat sich gelohnt!

Auf “Swords Of Dajjal” schaffen NECROWRETCH es perfekt, Aggression und Atmosphäre zu verbinden. Alle Songs sind clever arrangiert, niemals kommt Langeweile auf, weil vielleicht zu lange zu stumpf ein Tempo durchgeballert wird. Die wirklich starke Gitarrenarbeit von W. Cadaver tut ihren Teil dazu und sorgt für jede Menge Atmosphäre. Aber auch Drummer N. Destroyer muss man hier mal erwähnen, denn dieser spielt hier auch ganz groß auf und setzt Akzente, während der Bass hauptsächlich der Rhythmusgitarre folgt. Man merkt dem Album an, dass die Band lange und hart an den Kompositionen gearbeitet hat und hiermit ihr bisher wohl ambitioniertestes Werk geschaffen hat.

Veröffentlichungsdatum: 02.02.2024

Spielzeit: 37:27

Line Up:
Vlad – vocals, guitars
W. Cadaver – lead guitars
R. Cadaver – bass
N. Destroyer – drums

Label: Seasons Of Mist

Bandhomepage: https://necrowretch.net
Facebook: https://www.facebook.com/Necrowretch
Bandcamp: https://necrowretch.bandcamp.com
Instagram: https://www.instagram.com/necrowretch

NECROWRETCH “Swords of Dajjal” Tracklist

1. Ksar Al-Kufar (4:22) (Lyric-Video bei YouTube)
2. The Fifth Door (5:30)
3. Dii Mauri (5:07) (Video bei YouTube)
4. Swords of Dajjal (4:56)
5. Numidian Knowledge (4:12) (Video bei YouTube)
6. Vae Victis (4:18) (Video bei YouTube)
7. Daeva (2:49)
8. Total Obliteration (6:13)

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