MEN OF WAR: Hail to Bjännerland

Eine MANOWAR-Coverband, die sich wirklich beachtlich aus der Affäre zieht…

Iiiiiiich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht…. – das DIE ÄRZTE-Zitat trifft mal wieder den Kern der Sache….

Was ist denn das jetzt wieder für eine Veröffentlichung, was soll man von dieser Band halten?

Das Cover, der Bandname, der Albumtitel – eine MANOWAR-Coverband. Eine MANOWAR-Coverband aus Deutschland, aus dem Kreis Kaiserslautern, um genauer zu sein, ein Sideprojekt von DIVINUS, IVORY NIGHT und MURDER SHE WROTE-Bandmitgliedern.

Hat sich viele Jahre lang so gut wie keine Band getraut (Frevler dürfen auch gerne behaupten, dass es keiner für nötig hielt), die Kings of Metal zu covern, tauchen allmählich immer mal wieder Neueinspielungen der Klassikersongs auf, so konsequent wie diese Truppe hat sich aber wohl noch keine andere Band an dieses Unterfangen gewagt.

Als Liveband gegründet, muss man feststellen, dass MEN OF WAR sich wahrlich wacker schlagen. Die Jungs gehen verdammt nah an den Sound heran und dabei einige Wagnisse ein, bei denen sie sich beachtlich aus der Affäre ziehen.

Bei einer MANOWAR-Coverband steht und fällt dabei unweigerlich viel mit dem Gesang und da überraschen MEN OF WAR bzw. überrascht Patrick Fuchs. An vielen Stellen hört sich der Kerl tatsächlich an wie Eric Adams himself und vor allem zu Beginn von Gates of Valhalla kann man nur staunen. Sogar die hohen Töne kommen sauber und mit Kraft. Doch auch die Schreie am Ende des Songs bringt Fuchs auf beeindruckende Weise. Es ist aber auch nicht alle Gold, was glänzt, bei den Screams von Metal Warriors beispielsweise kommt man um ein deftiges Stirnrunzeln nicht rum, und genauso bemerkt man an vielen Stellen, dass der Frontmann eigentlich gesangstechnisch aus einer anderen Richtung kommt wie Eric Adams.

Instrumental hält man sich sehr authentisch und macht auch hier seine Sache erfreulich gut, über Spielfehler kann man meistens hinwegsehen.

Kläglich dagegen der Versuch eines eigenen Black Arrows – das war ziemlich unnötig.

Was die Songauswahl angeht, so scheinen MEN OF WAR ganz auf meiner Wellenlänge zu liegen und dementsprechend sicher bin ich mir, dass die Band live ein Erlebnis sind.

Fraglich wird es allerdings, wenn es darum geht, was mir diese CD bringt. Eigeninterpretationen kann man das ganze kaum nennen, die Klasse von MANOWAR bleibt trotz einer überraschenden Qualität unberührt, wenn ich also die Songs hören will, greife ich doch lieber auf die Originale zurück.

Als Werbemaßnahme ist Hail to Bännjerländ sicher gut geeignet und die Lust, die Jungs mal live zu erleben wird definitiv geweckt – ob sich MEN OF WAR diese Werbemaßnahme aus rechtlichen Gesichtspunkten leisten können, sei dahingestellt.

Als Funsache geht das ganze auf jeden Fall in Ordnung….

Line-Up:
Matthias Mayer – Schlagzeug

Patrick Fuchs – Gesang

Carsten Kettering – Bass

Andreas Thinnes – Gitarre

Produziert von Men of War
Label: Eigenproduktion

Hompage: http://www.menofwar.org

Email-Adresse der Band: kontakt@menofwar.org

Tracklist:
1. Manowar

2. Kings of Metal

3. Blood on my Enemies

4. Metal Warriors

5. Gates of Valhalla

6. Wheels of Fire

7. Sign of the Hammer

8. Black Arrows

9. Spirit Horse of the Cherokee

10. Kill with Power

11. Warriors of the World United

12. Thor (The Powerhead)

13. Battle Hymn

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner