MASQUERADE: Flux

MASQUERADE melden sich nach fünf Jahren wieder zurück und haben ihren Sound erneut verändert. "Flux" bietet relaxte Rockmusik, die einfach gut reinläuft und leicht zu hören ist.

Wie, was? MASQUERADE? Die gibt’s noch? Und dann steht auch noch ganz überraschend ein neues Album an? Ob das verkaufstechnisch so gut ist, alle drei bis fünf Jahre eine neue Scheibe auf den Markt zu werfen und dann auch noch jedes Mal mit einem neuen Sound aufzuwarten? Denn wer noch den Klang des ’95-er Werks “Surface of Pain” im Ohr hat, der muss sich auf “Flux” wieder ein ganzes Stück umorientieren, da die Schweden mit ihrem neuen Album eine weitere Verschiebung ins rockige, fast schon alternative Lager erfahren haben. Und dabei klingt die Band so ganz und gar nicht nach deren Heimatland. Vielmehr würde man wetten, dass MASQUERADE aus den USA stammen, denn solche relaxten Rock-Songs bekommt man ansonsten eigentlich nur aus Übersee geboten.

Also, damit wäre schon mal das Wichtigste gesagt. Mit Metal haben MASQUERADE eigentlich nichts mehr am Hut, auch wenn die Band im Beipackzettel als Alternative/Power Metal bezeichnet wird. Ja, relaxte Rockmusik ist wohl wirklich der passendste Begriff, den man für die Musik auf “Flux” wählen kann. Und auch wenn sich der ein oder andere groovige Song auf diese Scheibe geschlichen hat, so liegt das Hauptaugenmerk dieses Albums doch eher auf ruhigen bis flotten, gefühlvollen Songs und dafür haben MASQUERADE auch tatsächlich ein sehr gutes Gespür.

Die Songs von “Flux” könnten auch gut im Radio laufen

Das zeigt auch ganz deutlich die erste Singleauskopplung “Wish”, die stellenweise an das ruhigere AEROSMITH– oder SOUNDGARDEN-Material erinnert, oder aber auch mein persönlicher Lieblingssong “Back on Earth”, der einen sehr eingängigen und leichten aber doch mitreißenden Refrain besitzt. Doch, die Musik dieser Band könnte ich mir auch gut im Radio vorstellen und mit dem richtigen Airplay könnten MASQUERADE sicherlich auch einen kleinen bis mittleren Erfolg im Mainstream verbuchen. Naja, warten wir’s ab. Viel wichtiger an dieser Stelle ist ja eigentlich, wer sich unter den Vampster-Lesern für dieses Album interessieren könnte und ob es den Kauf überhaupt wert ist.

Nun, ich würde sagen, wer ein gewisses Flair für einfache Rocksongs hat, ab und an auch mal etwas leichtere Kost in seinem Player laufen lässt und stets auf der Suche nach etwas ist, das er auch mal seinen nichtmetallischen Freunden bei deren Besuch zumuten kann, der ist mit “Flux” schon ganz gut bedient. Zumal auf diesem Album wirklich ein paar sehr gute Songs vertreten sind, die man sich auch ziemlich gut bei schönem Wetter im Auto reinziehen kann. Reinhören schadet also auf keinen Fall!

Veröffentlichungstermin: 22.01.2001

Spielzeit: 51:52 Min.

Line-Up:

Tony Johansson – Vocals
Thomas G:son – Guitars
Marko Grönholm – Drums
Henrik Lundberg – Bass

Produziert von Thomas G:Son & Tony Johansson
Label: Metal Blade

MASQUERADE “Flux” Tracklist

1. A Me and an I
2. Incomplete
3. Freedom
4. Back on Earth
5. Flux
6. Infinite am I
7. Faith
8. Connection
9. Wish
10. In a Day
11. My Dying Days

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