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LITTLE FEAT: Chinese Work Songs

Die Zeit vergeht, LITTLE FEAT bleiben. Und zelebrieren wie vor 30 Jahren ihren ureigenen Mix aus Rock, Folk, Country und Blues. Nix neues also, aber ein entspanntes Album, das Laune macht.

Hach, wie schön, dass es ab und an noch Bands gibt, auf die selbst in dieser schnellebigen Zeit noch Verlass ist! Rund 30 Jahre gibt es nun LITTLE FEAT, und doch hat sich – mit Ausnahme anderer Aufnahmetechniken – seit Alben wie „Dixie Chicken“ oder „Sailin Shoes“ nicht viel getan. Noch immer pflegen die Herren (und die Dame) ihren ureigenen Mix aus Folk, Country, Blues und Rock. Noch immer klingen sie erdig, munter und relaxt und verbreiten reichlich gute Laune.

Und noch immer sind sie Vollblutmusiker, die mehr denn je wissen, worauf es ankommt. Kein Note zu wenig, kein Schnörkel zuviel: Besser kann man diese Art Musik nicht machen. Sicher, Innovation und musikalische Neuerungen stehen nicht auf dem Programm, dafür aber bodenständige Handmade-Musik altbewährter Machart. Und wer dergleichen aller RADIOHEADs, BECKs, EMINEMs und sonstigen hippen Kritiker-Lieblingen zum Trotz noch immer zu schätzen weiß, wird an „Chinese Work Songs“ seine Freude haben.

Bei LITTLE FEAT ist fast jeder Song ein Treffer

Ob nun der Delta-Blues/Honky-Tonk-Piano-getränkte Schunkler „Eula“ (das selbst THE BAND nicht besser hingekriegt hätten), der flotte Country-Rocker „Bed Of Roses“, das perkussiv-entspannte „Just Another Sunday“ (Jackson Browne meets Marc Cohn in Paul Simons „Graceland“), die Herzschmerz-Ballade „Rio Esperanza“ (von Co-Sängerin Shaun Murphys rauchigem Reibeisen-Organ umwerfend vorgetragen) oder der rasant-treibende Titelsong mit seinen angeschrägten Orgel-Einlagen: (fast) jeder Song ein Treffer.

Auch die Cover-Versionen haben’s in sich: neben „Rag Mama Rag“ (diesmal tatsächlich von THE BAND und ebenso schunklig-munter wie besagtes „Eula“) und dem Remake eines Songs der Retro-Rocker und GRATEFUL DEAD-Erben PHISH namens „Sample In A Jar“ begeistert vor allem der Dylansche Blueser „It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“ und bereitet dem Album einen würdigen Abschluss.

„Chinese Work Songs“ beschert uns den perfekten Soundtrack für warme Sommerabende auf der Veranda

Der perfekte Soundtrack eines heimelig-warmen Sommerabends auf der Veranda. Im Schaukelstuhl sitzen, ein kühles Glas Zitronen-Limo (die Alk-Front darf sich gerne auch ein Gläschen Whiskey genehmigen) in der einen, den Wedel-Fächer in der anderen und immer schön im Takt wippen: So easy kann das Leben sein…

Spielzeit: 61:23 Min.

Line-Up:

Paule Barrère – guitar, dobro, vocals
Sam Clayton – percussion, vocals
Kenny Gradney – bass, vocals
Richie Hayward – drums, vocals
Shaun Murphy – vocals, percussion
Bill Payne – keyboards, vocals
Fred Tacket – guitar, dobro, vocals

Produziert von Bill Payne & Paul Barrère
Label: SPV

Homepage: http://www.littlefeat.net

LITTLE FEAT „Chinese Work Songs“ Tracklist

  1. Rag Mama Rag
  2. Eula
  3. Bed Of Roses
  4. Sample In A Jar
  5. Just Another Sunday
  6. Gimme A Stone
  7. Rio Esperanza
  8. Tattoo Heart
  9. Marginal Creatures
  10. Chinese Work Songs
  11. It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry