Vor fünf Jahren veröffentlichten LADY BEAST ihr sehr starkes letztes Album “The Vultures Amulet”. Danach kam noch die “Omens” EP, der Wechsel von Cruz Del Sur zu Dying Victims Records und dort dann die Wiederveröffentlichung ihres Zweitwerks “Lady Beast II”. Nun veröffentlicht das sympathische Label aus Essen auch das fünfte Album der Band aus Pittsburgh. Nachdem die Band ihre ersten vier Alben in relativ kurzen Abständen von zwei bis drei Jahren veröffentlicht hat, mussten wir diesmal ganze fünf Jahre auf ein neues Album warten.
Hat hier jemand MAIDEN gesagt? LADY BEAST machen aus ihren Einflüssen kein Geheimnis
Das Warten hat sich allerdings gelohnt, denn “The Inner Alchemist” macht musikalisch und qualitativ da weiter, wo “The Vultures Amulet” aufgehört hat. Los geht es mit “Oracle´s Omen”, einem Up Tempo Banger mit knackigem Hauptriff. “Through the Eyes of War” haut in eine ähnliche Kerbe, fährt allerdings auch schon die ersten MAIDEN-Hamonien auf. IRON MAIDEN werden im Zusammenhang mit LADY BEAST ja häufig genannt und wenn man sich dann Songs wie “Starborn”, “Feed Your Fire” oder “The Wild Hunt” anhört, dann weiß man auch warum.
Bei ersterem erinnert mich der Beginn ein wenig an “Remember Tomorrow“, bevor der Song sich dann zu einer waschechten Hymne entwickelt. Ein super eingängiges Riff und Debbies mitreißender Gesang machen den Song zu meinem persönlichen Highlight auf “The Inner Alchemist”. Das Solo zum Ende setzt dem ganzen dann die Krone auf. Generell ist das schon sehr geil, was Andy Ramage auf “The Inner Alchemist” so an Leadgitarre spielt. Aber auch Bassistin Amy Bianco muss ich hier mal erwähnen, deren Basslines sind nämlich bei vielen Songs das Salz in der Suppe.
LADY BEAST packen auf “The Inner Alchemist” auch mal den groben Knüppel aus
“Feed Your Fire” wiederum hat mit seinen flotten, zweistimmigen Gitarrenharmonien was von “The Tropper”. Auch das rein instrumentale “Witch Light” sowie “The Wild Hunt” servieren jede Menge MAIDEN-Harmonien. Klar, einen Innovationspreis gewinnen LADY BEAST damit nicht, aber wer so starke Metal-Hymnen schreibt, der muss das auch gar nicht. Ab und an können LADY BEAST aber auch mal den groben Knüppel auspacken. Zum Beispiel wenn bei “Crone´s Crossroads” die Gitarren tiefer gestimmt werden und die thrashigen Riffs ausgepackt werden. Dann wäre da noch mein zweitliebstes Stück des Albums, nämlich der Rausschmeißer “Off With Her Head”, ein treibender Power Metal-Kracher mit klassischen Ufta Drum-Beat. Drei Minuten auf den Punkt, ein perfekter Abschluss.
Das Warten hat sich gelohnt – nach fünf Jahren liefern LADY BEAST mit “The Inner Alchemist” erneut ein Top-Album ab
Wie ich weiter oben schon schrieb, hält “The Inner Alchemist” problemlos das Niveau seines Vorgänger. Ob es ihn übertrifft, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ist aber eigentlich auch nicht nötig, denn ein starkes Heavy Metal-Album ist “The Inner Alchemist” auf jeden Fall und die Diskographie von LADY BEAST ist generell schon ziemlich hochklassig. Für alle Genre-Fans gibt es jedenfalls eine klare Kaufempfehlung. Und im September kommen LADY BEAST mit HIGH SPIRITS auf Tour, das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Veröffentlichungsdatum: 28.03.2025
Spielzeit: 35:39
Line-Up:
Deborah Levine – vocals
Chris Tritschler – guitars
Andy Ramage – guitars
Amy Bianco – bass
Adam Ramage – drums
Label: Dying Victims Records
Facebook: https://www.facebook.com/ladybeastofficial
Bandcamp: https://www.ladybeast.bandcamp.com
LADY BEAST „The Inner Alchemist“ Tracklist
1. The Oracles Omen (Audio bei YouTube)
2. Through The Eyes Of War
3. Inner Alchemist (Audio bei YouTube)
4. Starborn
5. Crones Crossroads
6. Feed Your Fire
7. Witch Lite
8. The Wild Hunt
9. Off With Her Head