Es ist weder ein pures Death Metal-Album, noch ein astreines Thrash Metal-Werk. Wobei beim aktuellen Output „Reality Check“ von KONKHRA festzustellen ist, dass der extreme Thrash-Sound die Nase ein wenig vorne hat.
Auf den zwölf Songs, des mittlerweile fünften Albums der Combo, herrscht ein sehr basslastiger Sound, der fies in der Magengegend wummert und meiner Meinung nach ein paar Höhen mehr hätte vertragen können. Dennoch kann die Produktion von Gitarrist und Sänger Anders Lundemark als gelungen bezeichnet werden. Roher und unpolierter als andere Scheiben. Ist mal was anderes.
Musikalisch kamen mir beim Genuss von „Reality Check“ nicht nur einmal die Bay Area-Helden TESTAMENT in den Sinn. Etliche Parallelen zu Chuck Billy & Crew zu deren „Demonic“ und „Low“-Zeiten sind unüberhörbar auszumachen. Nur mit dem Unterschied, dass KONKHRA diesen Sound noch etwas heftiger zum Besten geben. Als Hörbeispiel möchte ich euch diesbezüglich den Opener „Warmonger“, „Eye Of Horus“ oder den Genickbrecher „Grapes Of Wrath“ empfehlen. Neben diesem Thrash Metal-Anteil integrieren die vier Dänen ab und an gekonnte Death Metal-Parts der Marke MONSTROSITY oder MALEVOLENT CREATION, was sich auch auf den tiefen, kernigen Gesang auswirkt. Grob zu umschreiben als Mixtur aus dem brutalen Chuck Billy und Brett Hoffmann. Positiv ist, dass hier nicht rumgegurgelt oder gegrunzt wird, sondern trotz aller Heftigkeit die Vocals recht deutlich ausfallen.
„Reality Check“ dürfte Freunden heftigen Death/Thrash-Metals, die wert auf anspruchsvolle Gitarrenriffs und Solis legen, bestimmt in den Kram passen.
Veröffentlichungstermin: 10.05.2003
Spielzeit: 44:37 Min.
Line-Up:
Anders Lundemark – guitars, vocals
Johnny Nielsen –drums
Lars Schmidt – bass
Kim Mathiesen – guitars
Produziert von Anders Lundemark
Label: Code 666
Hompage: http://www.konkhra.com
Tracklist:
Warmonger
Lions Are Hungry
Reality Check
Eye Of Horus
Hellhound On My Trail
Fear Of God
The Coming Of (R)age
Grapes Of Wrath
Parasite
Day Of The Dog
Lowlife
The Blackest Of Dawns