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KHALI: Khali

Guter melodischer Prog Rock/Metal aus Italien, bei dem die Songs im Vordergrund stehen. Mitglieder von MOON OF STEEL, TIME MACHINE und SKYLARK bieten mit ´Khali´ ein entspanntes, leichtes aber auch melancholisches Album, das weit über den italienischen Einheitsbrei ragt.

Tja, auch in Italien lässt sich die Spreu vom Weizen doch recht leicht trennen. Während viele Newcomerbands sich damit abmühen, tausendmal Durchgekautes neu einzuspielen, machen sich mit KHALI ein paar alte Recken von MOON OF STEEL, TIME MACHINE und SKYLARK auf, ein völlig relaxtes, aber dennoch anspruchsvolles melodisches Prog-Rock/Metal-Album einzuspielen.

“Khali” bricht keine Geschwindigkeitsrekorde, prahlt nicht mit instrumentalen Kabinettstückchen und versucht erst gar nicht in völlig unpassende Härtegrade zu gelangen. “Khali” bietet einfach Songs und zwar genau solche, die ich gerne höre, wenn ich nachts alleine bei Regen durch die Stadt fahre. Leicht melancholisch, aber dennoch mit einer beschützenden Wärme versehen, eben so, dass man so richtig in die Musik versinken kann. Leider ist dies aber gleichzeitig auch der Kritikpunkt an dem Debüt von KHALI. Denn bereits nach dem vierten Song fängt die Musik an, etwas eintönig zu werden und vor allem die Melodien lullen einen immer mehr ein, so dass die Aufmerksamkeit mehr und mehr schwindet.

KHALI finden den Anspruch in der Einfachheit

Und so bleiben auch nach zigfachem Hören die ersten drei Songs des Albums meine Lieblingsstücke. “Cyberpleasure”, der Opener, verwirrt zwar gleich zu Beginn mit zunächst etwas einfach gestrickt wirkenden Texten, doch ich denke, dass genau hier die besondere Magie von KHALI liegt. KHALI sind anspruchsvoll, ohne damit zu prahlen, stattdessen zeigen sie diesen Anspruch in einfach zugänglichen Strukturen, sowohl textlich als auch musikalisch. Schwer nachzuvollziehen, aber ich denke, wer die Musik von KHALI gehört hat, kann ungefähr nachvollziehen, was ich meine.

Und auch, wenn KHALI auf ihrem Debüt nichts wirklich Neues bieten, fällt mir einfach keine andere Band ein, die ich jetzt direkt mit KHALI vergleichen könnte, und darin liegt eben der Unterschied zu den vielen Italien-Klons.

Veröffentlichungstermin: 01.03.00

Spielzeit: 46:58 Min.

Line-Up:

Folco Orlanini – Vocals
Nick Rossetti – Drums
Joe Taccone – Guitars
Lorenzo Deho´ – Bass

Produziert von Abrogation
Label: Scarlet

Homepage: http://www.khali.net

KHALI “Khali” Tracklist

1. Cyberpleasure
2. Another Day
3. Somebody Haunts Me
4. Wind of Ages – chapter 1
5. Wind of Ages – chapter 2
6. Spiritual Distortion
7. Heaven again
8. So far away

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