blank

KELLY KEAGY: Time Passes

Wer sich nach den Achtzigern mit pastellfarbenen TV-Serien, hochtoupierten Haaren und getönten Autoscheiben sehnt, muss hier mal reinhören…

KELLY KEAGY begann seine Karriere 1979 bei RUBICON, die bekanntermaßen später zu NIGHT RANGER wurden. Dass der Gute schon damals nicht nur für die Schlagzeugarbeit zuständig war, belegen die von ihm geschriebenen Songs „Sentimental Street“, „Goodbye“ und „Sister Christian“. Speziell der auch von ihm eingesungene letztgenannte Megaseller wird den Meisten noch im Ohr sein (um hier mit Detailwissen protzen zu können, habe ich extra mal nachgeschaut: 1984 Platz 5 in den USA, auch die anderen beiden Songs schafften es in die Top 20).

Kelly legt nun sein erstes Soloalbum vor, bei dem er neben dem Gesang auch produziert, alle Instrumente bedient und auf prominente Gäste bauen kann. Die Gitarren belästigen neben seinen alten NIGHT RANGER-Kumpels Brad Gillis und Jeff Watson noch Brian Bart (DAREFORCE) und Bruce Gaitsch (RICHARD MARX). Daneben tummeln sich Jim Peterik (SURVIVOR, der bei sechs Tracks auch als Songwriter in Erscheinung trat), Jack Blades (NIGHT RANGER, DAMN YANKEES, ebenfalls bei einigen Songs als Co-Writer beteiligt), Gary Moon (ebenfalls NIGHT RANGER), Kevin Chalfant (TWO FIRES) und ein ganzer Sack anderer Melodic-Rock-Prominenz auf der CD. Und es ist auch genau das entstanden, was zu erwarten war. AOR zwischen NIGHT RANGER, RICHARD MARX, JIMMY BAIN und SURVIVOR, sauber produziert und routiniert in Szene gesetzt. So wird Airplay gemacht.

Abgerundet wird die CD von einem wunderschönen Artwork. Wer sich nach den Achtzigern mit pastellfarbenen TV-Serien, hochtoupierten Haaren und getönten Autoscheiben sehnt, muss hier mal reinhören.

Besetzung:

Kelly Keagy – v
Rest siehe oben

KELLY KEAGY „Time Passes“ Tracklist

  1. Anything Goes
  2. Acid Rain
  3. Time Passes
  4. Before Anybody Knows
  5. Too Much To Ask
  6. Bottled Up
  7. Too Close To The Sun
  8. Wrong Again
  9. When There Is A Woman
  10. There Is A Journey
  11. The Moon

Label: Frontiers Records

Spielzeit: 50:42

Produzent: Kelly Keagy