JACKAL (I): Black Inside [Eigenproduktion]

Heavy Metal zwischen NWoBHM und US-Metal der alten Schule – am ehesten für Nostalgiker interessant.

Im ersten Moment glaubte ich an ein neues Lebenszeichen der dänischen Melodic Metaller JACKAL. Black Inside ist jedoch das Werk einer italienischen Band, die traditionellen Heavy Metal ohne besondere Eigenschaften spielt. Vom Riffing und vom Tempo her erinnern die Stücke an alte JUDAS PRIEST. Vor 30 Jahren wäre die Mucke flott gewesen. Inzwischen klingen derartige Sachen altbacken, zumal ihnen der Kultfaktor fehlt. Gesanglich gibt es Parallelen zu INTRUDER. Da Frontmann Luigi Martino aber die hohen Register meidet und auch sonst eher austauschbare Melodiebogen singt, bleiben die Songs nicht hängen.

Einzig ihre Stilsicherheit bringt den italienischen Schakalen Pluspunkte ein. Die Mischung aus NWoBHM-Einflüssen und US-Metal-Songwriting besitzt einen gewissen Charme. Da passt es ins Bild, dass die Halbballade Ardent Sighs And Blazin Tears prima mit dem restlichen Songmaterial harmoniert. Die Gitarrensoli wirken kauzig, die Schlagzeugspiel bisweilen rumpelig. Gerade bei der Uptempo-Nummer She`s So Bad klingt die Musik ausgesprochen retro. Entsprechend ist Black Inside lediglich für Nostalgiker interessant, die fehlendes Selbstbewusstsein als Eigenwilligkeit interpretieren. Denn man braucht Geduld, um den Songstrukturen zu folgen; nicht weil sie kompliziert sind, aber weil eine gewisse Ausführlichkeit die Riffs in die Länge zieht. Die kompositorische Dichte neuerer JAG PANZER-Sachen wird beispielsweise zu keinem Zeitpunkt erreicht. Und die herausstechenden Momente, die einen gleich beim ersten Hördurchgang fesseln, fehlen.

Spielzeit: 26:45 Min.

Line-Up:
Luigi Martino: Gesang
Bob Marotta: Gitarre
Joe Mendoza: Bass
Guido Daniele: Schlagzeug
MySpace: http://www.myspace.com/jackalband

Tracklist:
1. Empire Strike First
2. Area 51
3. Black Inside
4. Ardent Sighs And Blazin Tears
5. She`s So Bad
6. I Raise My Hands

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