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IN COLD ETERNITY: Dagon´s Call [EP] [Eigenproduktion]

Abwechslungsreicher, melodischer Death Metal aus Deutschland, der mit einigen Black Metal-Zitaten versehen wurde – lässt auf weitere gute Taten hoffen!

Mit einer gelungenen Synthese aus altem, (nicht zu) melodischem Death Metal mit leichten Black Metal-Tendenzen überzeugen die deutschen IN COLD ETERNITY auf ihrer relativ langen EP „Dagon´s Call“. Wie am Titel schon erkennbar, ist ein deutlicher Lovecraft-Einfluß vorhanden, der sowohl textlich verarbeitet, aber durch die düstere Ausrichtung auch musikalisch sehr gut umgesetzt wird. Einige Gitarrenläufe erinnern mich an ganz frühe DARK TRANQUILLITY, man hört beim Riffing aber auch einige Thrash-Reminiszenzen und eben die bereits erwähnten Black Metal-Zitate raus. Alle Elemente werden geschickt verarbeitet und ergeben ein homogenes Ganzes. Ein großer Pluspunkt ist der Gesang. Sowohl die rotzigen Parts klingen überzeugend, zusätzlich gibt´s aber noch richtig geiles, tiefes Gegrowle zu hören, welches jedoch nicht stumpf gurgelnd, sondern richtig schön aggressiv und variabel klingt. Da sowohl Basser Sascha als auch Klampfer Nils für die Vocals zuständig sind, weiß ich nicht, wer für welche Tonlagen verantwortlich zeichnet oder ob einer der beiden alles macht – ist ja aber auch prinzipiell völlig schnuppe, solange das Ergebnis stimmt!
Dadurch, dass alle Stücke mit Ausnahme von „Riding The Wind With Ithaqua“ schon vier bis fünf Jahre auf dem Buckel haben und auf Grund dessen, dass die Band eine mehrjährige Pause eingelegt hatte, erst Ende letzten Jahres eingetütet wurden, bekommt man zwar nicht unbedingt ein Gespür dafür, wie IN COLD ETERNITY heute klingen, das o.e. neue Stück lässt aber auf gute Taten hoffen.
Songs wie der Opener „Under A Burning Sun“ (Hammer!) oder das eine kalte Atmosphäre ausstrahlende, mit coolen Lead-Harmonien versehene „Non Euclidean Ruins“ sind jedenfalls richtige Brecher und ich wage einfach mal zu behaupten, dass es etliche Labelbands gibt, die sich die Finger nach solchen Songs lecken würden. Soundlich orientiert man sich tatsächlich auch an den frühen Neunzigern. Die Produktion klingt nicht wirklich fett, versprüht aber einen Charme wie seinerzeit z.B. „Skydancer“ von DARK TRANQUILLITY, irgendwie passt das einfach!
„Dagon´s Call“ ist eine rundum gelungene Scheibe und sollte keinen Fan melodischen Geprügels enttäuschen. Ich hoffe aber trotzdem, dass es demnächst komplett neues Material auf die Löffel gibt!

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 36:58 Min.

Line-Up:
Sascha Schiemann – vocals, bass
Nils Werner – guitar, vocals
Michael Tybussek – guitar
Daniel Dickmann – drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.incoldeternity.com

Email: micha@incoldeternity.com

Tracklist:
01. Under A Burning Sun
02. Dark Pyramid
03. Dagon´s Call
04. Riding The Wind With Ithaqua
05. Non Euclidean Ruins
06. The Ritual
07. Eye Of The Storm