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GREENSLEEVES: The Elephant Truth [Eigenproduktion]

Ein Progressive Metal–Konzeptalbum mit leichtem Heavy/ Power Metal–Einschlag.

The Elephant Truth polarisiert: Ist es nun ein gutes, an AYREON´s The Human Equation erinnerndes Konzeptalbum oder nur ein schlechter Abklatsch?
Die Theatralik, die Anfangs noch Interesse weckt – ist sie nun passend gewählt oder absolut überzogen und kitschig? Nun, die Ähnlichkeit zu The Human Equation ist streckenweise überragend: Thema, Aufteilung, Verlauf und die Übergänge, welche die einzelnen Stücke verbinden.
So eine Ähnlichkeit ist aber nicht unbedingt übel, solange sie gut gemacht ist. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass GREENSLEEVES ein schlechtes Album abgeliefert hätten.
Der ruhige Opener The Cowards Refuge leistet schonmal gute Arbeit: gespannt hochgezogene Augenbrauen und die Frage, was nun als nächstes kommt.
Okay, vielleicht ein wenig zu theatralisch, aber zumindest wurde es seiner Rolle als Opener gerecht, denn Interesse ist allemal geweckt.
Beim zweiten Stück Parasites in Paradise wandern die Augenbrauen noch ein Stück höher: GREENSLEEVES finden zurück zu ihren Heavy/ Power–Wurzeln: Theatralik galore, inklusive nervigem Refrain. Das war nix. Und so zieht es sich durch das komplette Album: mal überraschen die fünf Brasilianer mit ausgeklügelten Melodien, abgefahrenen Mönchsgesängen und Streichern oder abgefahrenen Refrains, mal möchte man am liebsten die Skip-Taste heiraten, denn mal erinnert es an MANOWAR, ist zu monoton oder der Gesang liegt mal wieder etwas daneben.

Um zum Anfang zurückzukehren: Ist es nun ein gutes, an AYREON´s The Human Equation erinnerndes Konzeptalbum oder nur ein schlechter Abklatsch? Gute Frage. Um an AYREON heranzukommen, fehlen wirklich gute Sänger. Andererseits ist es trotz aller Parallelen ein eigenständiges Album, welches nicht aufgenommen wurde, um an Arjen Lucassen anzuknüpfen.
Die Theatralik, die Anfangs noch Interesse weckt – ist sie nun passend gewählt oder absolut überzogen und kitschig? Sowohl als auch, denn es kommt ganz auf den einzelnen Song an. Bei „Come Back to Myself“ könnte nichts besser passen als melancholische Theatralik, bei „Crisis“ ist es einfach nur kitschig.

Alles in allem ein Album, auf das man wirklich Lust haben muss, um es zu hören. Denn es kann ganz schön anstrengend werden.

Spielzeit: 73:38 Min.

Line-Up:
Gui Nogueira (voc)
Joao Koerner (b)
Victor Schmidlin (gui)
Cicero Baggio (gui)
Marlon Marquis (dr)
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.greensleeves.com.br

MySpace: http://www.myspace.com/greensleevesbrazil

Tracklist:
1.The Cowards Refuge
2.Parasites in Paradise
3.Fight my Fear
4.Not so Long
5.Come Back to Myself
6.Exit
7.Touch of the Wind
8.Out of Reality
9.Invisible Man
10.Time Should be an Ally
11.Introspection
12.Crisis
13.Best Friends
14.The Blind Men and the Elephant
15.Blind by Choice
16.Recipes for the Greatest Lie
17.Engineers of the Day
18.Flood
19.Red Ocean
20.Passage
21.Epiphany
22.The Sentence
23.The Coward´s Refuse

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