GLYDER: Glyder

Die LIZZY-Legion weiß, was zu tun ist: kaufen! Wer erdigen, energievollen Hard Rock mag und THIN LIZZY nicht kennt (unvorstellbar!) sollte zumindest mal reinhören.

GLYDER aus dem County Wicklow an der Ostküste Irlands nahe Dublin geben sich voll und ganz heimisch irisch und bieten mit dem ersten Longplayer (als H*LLYW**D hatten sie vorher eine EP rausgebracht) die volle Breitseite, was man als Rockfan mit der schönsten Insel der Welt verbindet.

Es gibt ganz viel THIN LIZZY irgendwo zwischen Renegade und Thunder and lightning, also die etwas härtere Linie, und einige bluesrockigen Anleihen, die an den ebenfalls großartigen RORY GALLAGHER denken lassen. Auch die Vocals von Tony Cullen orientieren sich direkt an Phil Lynott (THIN LIZZY, GRAND SLAM), haben aber nicht diese unglaublich warmen, leicht melancholischen Vibes, die Lynotts Gesang so einzigartig machen. Die Vocals gehen auch mal etwas daneben, aber das fand man auch bei Mr. Lynott öfters mal, der zwar ein Poet, einem Barden gleich, aber auch nie der ganz große Gesangskünstler war. Auch in den Texten von GLYDER findet man immer wieder Parallelen zu Lynotts Lyrics.

Dieses Debüt lebt in erster Linie von einer unglaublichen Frische. Die Songs gehen sofort in Ohr und Bein und der Stimmungspegel steigt unaufhörlich. Wem die guten artverwandten CELTIC LEGACY zu erwachsen und zu glatt waren, der findet bei GLYDER viel jugendlichen Elan und die Scheibe rockt kräftig durch grüne Wiesen. Es gibt Riffs zum Verlieben und klasse, typische Twin-Guitars wie man sie bei THIN LIZZY halt so verehrt. Egal ob GLYDER kräftig nach vorn rocken (Colour of money, PUP), rock´n´rollen (She´s got it) oder doch mal balladesk vorgehen (One fort he lost), hier stimmt eigentlich alles. Wer bei Saving face nicht sofort an LIZZYs Thunder and lightning denkt, der kann diese Hammerscheibe nicht kennen, großer Fehler! Zwar haben GLYDER keinen LIZZY-Gitarristen wie JOHN SYKES (BLUE MURDER, WHITESNAKE, TYGERS OF PAN TANG), Scott Gorham (21 GUNS), Brian Robertson (MOTÖRHEAD, WILD HORSES) oder GARY MOORE an Bord, aber was das Gitarrenduo abzieht, ist schon durchaus amtlich, tolle zweistimmige Harmonien treffen auf eingängige Melodien (einfach schön: die irischen Melodien in You won´t bring me down) und starke Riffs, unterstützt von einer ordentlich groovenden Rhythmussektion.
Als Lizzyaner kann man die meisten Riffs und Läufe zwar schnell grob einem LIZZY-Song zuordnen, aber was soll´s, die Songs machen einfach Spaß! Natürlich schaffen sie es nicht, die Magie von THIN LIZZY aufzubauen, aber den Geist dieser Rocklegende beleben GLYDER auf jeden Fall würdig und glaubhaft. Dazu die angenehme Bluesstimmung, die wie gesagt oft an RORY GALLAGHER erinnert und ein paar bandeigene Ideen, fertig ist eine wirklich tolle Hard Rock-Scheibe. Dazu ein fetter Sound von Chris Tsangarides (BLACK SABBATH, THIN LIZZY, JUDAS PRIEST, OZZY OSBOURNE), klasse! Die lobenden Worte großer Rockmusiker in der Info wären eigentlich nicht nötig, reinhören erspart große Worte. Nur etwas kurz ist die Scheibe, aber sie ist eh in Dauerrotation…

Die LIZZY-Legion weiß, was zu tun ist: kaufen! Wer erdigen, energievollen Hard Rock mag und THIN LIZZY nicht kennt (unvorstellbar!), sollte zumindest mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 02.06.2006

Spielzeit: 36:34 Min.

Line-Up:
Tony Cullen – Vocals, Bass
Pete Fisher – Guitar
BAT – Guitar
Davy Ryan – Drums

Produziert von Chris Tsangarides
Label: Bad Reputation Records

Homepage: http://www.glydermusic.com

Email: info@glydermusic.com

Tracklist:
1. Colour of money
2. PUP
3. She´s got it
4. Saving face
5. One fort he lost
6. Stargazer
7. You won´t bring me down
8. Takin´ off
9. Die or dance
10. Neutral coloured life

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