FUTURE IS TOMORROW: Fit To Die (Part 1) [Eigenproduktion]

Der kraftvolle Power Metal springt einen förmlich an, wenn man die CD auflegt. Die Songs bestechen durch fette Gitarren, treibendes Drumming und souveränen Gesang auf sehr hohem Niveau. Bei aller Heaviness kommen jedoch auch melodische Aspekte nicht zu kurz.

Der kraftvolle Power Metal springt einen förmlich an, wenn man die CD auflegt. Die Songs bestechen durch fette Gitarren, treibendes Drumming und souveränen Gesang auf sehr hohem Niveau. Bei aller Heaviness kommen jedoch auch melodische Aspekte nicht zu kurz. Gerade bei den Refrains wird nicht um der Steigerung blind noch härter gespielt, sondern weiten Melodiebogen Platz gemacht, die von Sänger Max selbstbewusst vorgetragen werden. Trotz diverser Ausflüge in höhere Register wirkt seine Stimme dabei nie dünn oder unnatürlich.

Das Songmaterial bewegt sich irgendwo im Spannungsfeld zwischen SYMPHORCE, INFERNO (US, Gesang) und ganz, ganz entfernt sogar ADRAMELCH (eher von der Stimmung, weniger vom Stil her). In anderen Worten: Reizvoll ist nicht zuletzt die Eigenständigkeit, mit der die Band den altbekannten Stil interpretiert. Hier gibt es keine simplen Popsongs mit verzerrten Gitarren. Abwechslung wird groß geschrieben. Das Tempo variiert häufig und zwischendurch ist sogar Platz für sakrale Chöre und Synthie-Soli. Dabei wirken die Kompositionen erfreulich ausgereift. FUTURE IS TOMORROW hätte Fit To Die (Part 1) in dieser Form sicherlich auch bei einem Label unterbringen können. Da die CD nun in Eigenregie erschienen ist, haben Fans von ungeduldigem Power Metal die Gelegenheit, die Band direkt zu unterstützen. Einziger Makel der ansonsten tadellosen Aufmachung ist leider das Fehlen der Texte (Thema: Tod und Sterben). Dafür gibt es ein gelungenes Cover und eine exzellente Produktion.

Mit der Mischung aus Melodie und Härte setzen sich FUTURE IS TOMORROW natürlich ein bisschen zwischen die Stühle Italo-Melodic Speed Metal und NEVERMORE-Power Thrash. Doch ich denke, dass es immer noch genug Leute gibt, die verhältnismäßig normaler Power Metal anspricht. Mit intelligenten Gitarren und flüssiger Performance können FUTURE IS TOMORROW eindeutig punkten. Zukünftige Live-Aktivitäten sollten die sporadischen Kanten im Liedfluss glätten. Bis dahin gibt es jedoch keinen Grund, schon einmal Bekanntschaft mit Fit To Die (Part 1) zu schließen, da das Album Klasse und allerlei hörenswerte Momente besitzt.

Veröffentlichungstermin: 01.09.2009

Spielzeit: 57:03 Min.

Line-Up:
Max: Gesang
Paolo Furlanis: Gitarre
Michael Snidaro: Gitarre, Gesang, Keyboard
Matteo Campo Dall Orto: Bass
Fabio Tomba: Schlagzeug

Produziert von Michael Snidaro, FUTURE IS TOMORROW und Luigi Stefanini

Homepage: http://www.futureistomorrow.it

MySpace: http://www.myspace.com/futureistomorrow

Tracklist:
1. Dead
2. Another Soul
3. Awakening The Ghosts
4. All For You
5. Stories To Tell
6. Fit To Die
7. Save Us, Source Of Mercy
8. The Day Of Retribution

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