FROZEN CROWN: Winterbane

Mit “Winterbane” rufen sich FROZEN CROWN abermals als fähige Power Metal-Band in Erinnerung, die dezent über den Tellerrand des Genres schaut, aber etwas an Tiefe vermissen lässt.

Es ist seltsam, aber ich habe bei FROZEN CROWN irgendwie das Gefühl, als hätte ich bereits jedes Album der italienischen Power Metal-Band rezensiert… doch nein, “Winterbane” ist das erste Album der Band aus Mailand, welches bei mir nun auf dem Prüfstand steht. Zwar habe ich die ersten beiden Alben durchaus wahrgenommen – wohl auch aufgrund der Alben-Cover, die immer eine abstrahierte Version von Sängerin Giada “Jade” Etro (ASHES YOU LEAVE, Ex-TYSTNADEN) im Fantasy-Kostüm in den Mittelpunkt stellen -, doch eingehender wollte ich mich damals wohl nicht mit den Alben beschäftigen.

FROZEN CROWN erinnern phasenweise an UNLEASH THE ARCHERS

Dabei liefern FROZEN CROWN ordentliche Arbeit ab. Nicht, dass “Winterbane” jetzt sonderlich innovativ wäre – selbst im geografisch begrenzten Rahmens Italiens -, doch hat das Zusammenspiel von Melodie, Gesang und Tempo Hand und Fuß. Zudem wird von Songwriter Federico Mondelli (VOLTURIAN) – im Übrigen der Ehemann von Sängerin Giada “Jade” Etro – fleißig soliert und manches Mal fühlt man sich auch an UNLEASH THE ARCHERS erinnert, wenn etwa wie in “Far Beyond” ein hoher Schrei den Song einleitet oder in “Blood On The Snow”, wo phasenweise auch Melodic Death Metal-Feeling aufkommt, Blastbeat-Passagen und Growls Verwendung finden. Zwei Elemente, die auch beim blasseren “Crown Eternal” zum Einsatz kommen.

“Winterbane” löst zu keinem Zeitpunkt Unbehagen aus

Stilistisch wechseln FROZEN CROWN aber auch weiterhin leicht ihre Richtung. So kommt etwa “Angels In Disguise” durch die Zweistimmigkeit locker flockig daher, wenngleich hier allzu plakative Pop-Elemente in den Vordergrund treten, wenn nach rund vier Minuten und einer Sekunde Stille der (ohnehin poppige) Refrain noch einmal (ich glaube, etwas höher) angesungen wird, während das JUDAS PRIEST-Cover “Night Crawler” daraufhin etwas kerniger ist – auch von den Vocals her, die im Allgemeinen gut, wenn auch nicht extravagant sind. So wie das Album im Ganzen, das an keiner Stelle Unbehagen auslöst, aber auch nicht richtig in die Tiefe geht, um große Emotionen auszulösen. Und vielleicht rührt auch daher das Gefühl, dass ich bereits alle Alben der Italiener rezensiert zu haben glaube.

Veröffentlichungstermin: 23.04.2021

Spielzeit: 52:35 Min.

Line-Up:
Federico Mondelli – Gitarre, Keyboards & Gesang
Giada “Jade” Etro – Gesang
Fabiola Bellomo – Gitarre
Francesco Zof – Bass
Niso Tomasini – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Federica Lanna (VOLTURIAN, MALEFISTUM, Ex-SLEEPING ROMANCE) – Gesang (“Angels In Disguise”)

Label: Scarlet Records

Produziert von Andrea Fusini

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/frozencrownofficial
Mehr im Netz: https://frozencrown.bandcamp.com

FROZEN CROWN “Winterbane” Tracklist

01. Embrace The Night
02. Towards The Sun
03. Far Beyond (Video bei YouTube)
04. The Lone Stranger
05. Crown Eternal
06. The Water Dancer
07. Angels In Disguise (feat Federica Lanna)
08. Night Crawler (JUDAS PRIEST Cover)
09. Tales Of The Forest
10. Blood On The Snow

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