Stilistisch noch etwas unentschlossen klingt die Debüt-EP Enter der jungen Norweger von FORBIDDEN FOREST. Der etwas ungeschickt gewählte Opener Black Plague klingt nach einer Mischung aus PARADISE LOST und neueren METALLICA und wurde mit einigen AMORPHIS-Läufen gewürzt, der Funke will aber nicht so richtig überspringen, zumal der melodische Gesang etwas identitätslos wirkt. Das darauf folgende und mit einigen Grunts versehene United Stains geht dann etwas heftiger zur Sache, packt einen aber auch nicht so richtig und pendelt zwischen Death Metal und hymnischeren Parts, ohne dabei aber richtig auf den Punkt zu kommen. Auf mich machen die Jungs den Eindruck, als ob jeder einen anderen Musikgeschmack hätte und versuchen würde, seinen jeweiligen Stil irgendwie unterzubringen. Leider wirkt das dann eben gezwungen und unnatürlich. Am besten gefällt mir das flotte Call Of The Wild, welches dann wirklich ein kleiner Hit geworden ist und die durchaus vorhandenen Stärken der Band bündelt. Der Chorus erinnert abermals stark an AMORPHIS, wirkt aber keineswegs wie ein Plagiat. Mit dem Abschlusstrack Leave It All wird´s dann wieder etwas konfuser und man kann eigentlich die gleichen Kritikpunkte wie oben anbringen. Die etwas ungeschickt eingebauten Tempowechsel tragen auch nicht gerade dazu bei, den Song zugänglicher zu machen.
Im Endeffekt sind FORBIDDEN FOREST keineswegs schlecht und haben wirklich Potential vorzuweisen, leider ist dies auf Enter nur in Ansätzen zu erkennen. Sollten sich die Norweger beim ersten Longplayer mehr auf ihre Stärken besinnen und diese ausspielen, kann das aber durchaus noch was werden.
Veröffentlichungstermin: 2006
Spielzeit: 18:32 Min.
Line-Up:
Paul Anders – vocals
Eirik Grimes – guitar, backing vocals
Terje Graven – guitar
Raymond Smith – bass, backing vocals
Robert William – drums, backing vocals
Label: Eigenproduktion
Homepage: http.//www.myspace.com/forbiddenforesttheband
Email: ttosmith@hotmail.com
Tracklist:
01. Preludium In Fidem
02. Black Plague
03. United Stains
04. Call Of The Wild
05. Leave It All