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FINAL DAWN: Minä olen pimeys [Eigenproduktion]

FINAL DAWN bieten mit „Minä olen pimeys“ abwechslungsreiche Kost zwischen Melodic Death, Thrash und Black Metal an, die jedoch zwingender sein könnte.

Es ist schon eine Weile, seitdem wir das letzte Mal von FINAL DAWN gehört haben. Schließlich datiert das Debütalbum der Finnen, „Under the Bleeding Sky„, aus dem Jahr 2004. Über fünfzehn Jahre später steht mit „Minä olen pimeys“ nun das zweite Album auf dem Prüfstand. Okay, dazwischen hat die Band eine Reihe von EPs und Demos veröffentlicht, die allerdings unserem Radar entgangen sind.

Somit kommen hier Vergleiche zum „alten“ Debütalbum zum Tragen. In dieser Hinsicht haben FINAL DAWN einen wesentlichen Kritikpunkt – die fehlende Abwechslung – durchaus ausgemerzt, als dass sich die Band vielschichtiger zeigt. Aber diese Vielschichtigkeit wirkt beinahe wie bei einer jungen Band, die mit ihrem ersten Demo hausieren geht und dort alle Facetten ihres Könnes präsentiert. Da etwas Black Metal, dort etwas Death / Thrash und andernorts doomige Langsamkeit, rotziger Black ’n‘ Roll beziehungsweise Groove und Gang-Shouts.

FINAL DAWN machen bessere Figur, wenn sie in alten Fahrwassern fischen

Dieses Potpourri ist stellenweise recht reizvoll, wenngleich man sich da wie dort wünscht, die Songs würden zwingender sein. Gerade Tracks im Mid- / Down-Tempo wie „The Fisherman“ und „Celtic Honour“, die obendrein noch sehr ähnlich klingen, ziehen sich. Hinzu kommen zahnlosere Tracks wie „Welcome to War“, die zwar mit Groove und Gang-Shouts operieren, aber dennoch blass bleiben. Eine bessere Figur machen FINAL DAWN, wenn sie in ihren alten Fahrwassern fischen. So ist die Melodic Death / Thrash-Nummer „Till the Bitter End“ bedeutend erfrischender, wenngleich das Basis-Riffing hier ebenso einfach gehalten wurde wie im rotzigen „Satan’s Hourglass“. Aber auch angeschwärzte Nuancen wie im Opener „Noitarumpu“ wissen zu gefallen.

„Minä olen pimeys“ ist eine kurzweilige, wenn auch nicht ganz schlüssige Scheibe

Neben der Abwechslung in der Genre-Wahl zeigen die Finnen auch unterschiedliche Facetten im Gesang. Hier wechseln räudiger Gesang, Growls, Keifen und cleane Vocals einander ab („Chaos Makes Us Alive“). Somit ist „Minä olen pimeys“ eine kurzweilige, wenn auch nicht ganz schlüssige Scheibe, bei der man zwar Abstriche in Sachen Produktion machen muss, aber die doch auch unterhaltsam ist.

Veröffentlichungstermin: 13.11.2020

Spielzeit: 42:49 Min.

Line-Up:
Topi Anttila – Bass
Ilkka Unnbom – Schlagzeug
Vesa Mattila – Gesang & Gitarre

Label: Eigenproduktion

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/finaldawnband

FINAL DAWN „Minä olen pimeys“ Tracklist

1. Noitarumpu
2. Till the Bitter End (Lyric-Video bei YouTube)
3. The Fisherman
4. Celtic Honour
5. Satan’s Hourglass
6. Chaos Makes Us Alive
7. Welcome to War
8. Fires of the North