Die billigen Ostfriesenwitze locken jetzt natürlich wieder, wenn ich sehe, dass FEARER aus Emden kommen, aber das ist ja wohl ein Klischee, das längst überholt ist. Außerdem stellen sich FEARER noch lange nicht so blöd an, wie Otto Waalkes und machen außerdem nicht so platte Witze.
Stattdessen knüppeln sie altmodischen Death Metal mit viel Elan runter, verlieren sich hier und da in etwas langweiligen Schraddeleien, aber das wars dann auch. Statt dessen regieren hier fette Riffs, aggressiver und tiefer Knurrgesang, flottes Drumming, coole Melodien und catchy Hooklines. So macht Death Metal Spaß, allerdings nur bis zu dem Punkt, wenn FEARER sich in ihren Blast Beat-Einlagen verlieren, wie in Back to Base. Hier wirkt die Band, als wollten sie sich irgendwas beweisen, denken nicht nach und legen einfach drauf los.
Glücklicherweise bleiben diese Songs die Ausnahme und so kann man ordentliche Nummern wie „Level of Violence“ mit seinem grandiosen melodischem Mittelteil so richtig genießen. Besonderes Lob muss auch Sänger Tom Zorn zugetan werden, denn er hat eine absolut charakteristische Stimme, die dem Album viel von seinem Reiz gibt. Einen Pflichtkauf stellt Descent allerdings nicht dar, aber wer mal wieder ordentlichen old-school Sound hören will, kann gerne zur neuen FEARER greifen, gar kein Problem.
VÖ: bereits erschienen
Spielzeit: 41:39 Min.
Line-Up:
Tom Zorn – Lead Guitar, Vocals
Matze Wiltfang – Guitar
Carsten Kleen – Bass
Alf Kluge – Drums
Produziert von Jörg Uken & FEARER
Label: Remission Records
Homepage: http://www.fearer.de
Email: fearer666@gmx.net
Tracklist:
1. Out of Sight
2. Descent
3. I Am God
4. Level of Violence
5. Isolated
6. The Killing
7. Wired and Twisted
8. Shot Down Fire
9. Abandoned to Despair
10. Back to Base
11. From Beyond (MASSACRE Cover)