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FALL OF SERENITY: Open Wide, O Hell

Nichts verlernt: Mit “Open Wide, O Hell” und schwarzmetallischem Anstrich finden FALL OF SERENITY problemlos auf die Überholspur zurück.

Neue Einflüsse erwarten uns auf dem fünften Studioalbum: Doch wer in Anbetracht der üppigen Zeitspanne zwischen Wiedervereinigung im Jahr 2012 und dem fertigen Werk eine Kurskorrektur in Richtung doomiger Gefilde vermutet, ist auf der völlig falschen Fährte. FALL OF SERENITY verpassen ihrem Melodic Death Metal auf „Open Wide, O Hell” vielmehr einen schwarzmetallischen Anstrich, der sich in energischen Blastbeats genauso ergießt wie in einem teils frostigen Touch bei der Gitarrenarbeit.

Mit dieser Philosophie hält das Quintett keineswegs hinter dem Berg: Vom Start weg brettert „Thy Pathway“ verbissen und schnurstracks nach vorne, garniert den rohen Sound mit gezielt platzierten Melodien. Der Vorteil dieser Herangehensweise ist eindeutig: FALL OF SERENITY fallen nicht in dieselbe Falle wie viele ihrer Genrekollegen. Weder weichgespült noch in irgendeiner Weise totgenudelt zeigen sich die Komposition selbst nach mehreren Durchläufen.

FALL OF SERENITY finden problemlos auf die Überholspur zurück

Stattdessen packt uns ein Highlight wie „Darkness, I Command“ immer wieder aufs Neue, indem die Band eine rastlose Leadgitarre mit einem beständig nach vorne eilenden Fundament vereint – als hätten FALL OF SERENITY nach der langen Pause ihre eigene Sturm-und-Drang-Phase wiederentdeckt. Dass ein Track wie „A Winter Song“ zwischendurch mit seinem Fokus auf den hymnisch gehaltenen Refrain auch mal den Fuß vom Gaspedal nimmt, sorgt wiederum für Abwechslung.

Nichtsdestotrotz: Am stärksten ist „Open Wide, O Hell“ immer dann, wenn die fünf Musiker die Zügel aus der Hand geben und ihr Glück in der Flucht nach vorne suchen. Allein dass die Platte diesbezüglich in der zweiten Hälfte etwas lockerlässt, verwehrt dem sonst so souveränen Comeback die höchsten Weihen. Doch Blöße geben sich FALL OF SERENITY selbst hier nicht: Die Zeitspanne zwischen „The Crossfire“ (2007) und seinem Nachfolger mag beträchtlich sein, dank frischer Einflüsse und einer klaren musikalischen Vision findet das Gespann nach langer Abwesenheit dennoch ohne Umwege wieder auf die Überholspur zurück.

Veröffentlichungstermin: 22.03.2024

Spielzeit: 37:49

Line-Up

John Gahlert – Vocals
Eddy Langner – Gitarre
Ferdinand Rewicki – Gitarre
Eik Halle – Bass
Werner Riedl – Schlagzeug

Produziert von Fabian Hildebrandt

Label: Lifeforce Records

Homepage: https://fallofserenitylfr.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/fallofserenity/

FALL OF SERENITY “Open Wide, O Hell” Tracklist

01. Thy Pathway
02. Darkness, I Command (Video bei YouTube)
03. I Don’t Expect I Shall Return (Lyric-Video bei YouTube)
04. Wastelands (Lyric-Video bei YouTube)
05. I
06. Chaos Reign (Video bei YouTube)
07. A Winter Song
08. To Tear the Flesh
09. … But Grim Will Follow
10. II
11. I Am the God
12. Thirst for Knowlegde (Vinyl only bonus track)

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