Los, schnell, gebt mir ein Bier und lasst uns feiern! Irgendwie kommen solche Gedanken beim Hören des Debüts dieser lustigen Truppe aus dem Ami-Ländle hoch. Denn hier haben wir es nicht mit durchkomponiertem, feingeistigen Material zu tun, sondern eher mit Gebolze, das aus dem Bauch kommt. Death-Grind, der mitunter stark an EXHUMED erinnert gepaart mit Thrasheinflüssen á la HOLY MOSES und SLAYER wird hier serviert, auch ganz lecker und spaßig, aber nicht das was mich laut rufen lassen würde: DAS ISSES!

Nein, dafür ist die Musik nicht abgefahren genug. Sie klingt eher wie ein Trip in eine längst vergangene Zeit, also in die Zeit von vor 12 Jahren. Dazu braucht man natürlich viel Guts ´n Gore, Film-Intros, Musik, wie oben beschrieben und eine dementsprechend räudige Produktion. Leider langweilt dieses Album mit der Zeit ein wenig, denn die Songs sind nicht Abwechslungsreich genug und viel zu lang. Cobra Rage und White Line Nightmare dauern über sechs Minuten. Das ist definitiv zu viel.

Dabei gäbe es doch einige gute Ansätze, die Riffs sind größtenteils echt amtlich. Der Drummer beherrscht ein abwechslungsreiches Spiel, wenn auch ein paar Unsauberkeiten zu hören sind. Ebenso ist der Gesang facettenreich, von tiefen Grunts bis zu fiesem (wenn auch manchmal nervigem)Gekreische alles zu hören.

Zu empfehlen ist diese Scheibe eher den Puristen, die nicht genug von den alten Helden bekommen können und – natürlich – für waschechte Bangerfeten, da macht diese CD bestimmt riesigen Spaß.

Spielzeit: 58:36 Min.

Line-Up:
Ryan Engorged – Lead Guitar, Vocals

Noah – Lead Guitar, Vocals

Kevin – Bass, Vocals

Shad Justice – Drums, Vocals

Label: Necropolis Records / Century Media Records

Homepage: http://www.engorged.net

Tracklist:
1. March of the Engorged

2. The Dreadnaught

3. It Came From Beyond

4. Cobra Rage

5. Eaten Alive!

6. Death Metal Attack 3

7. White Line Nightmare

8. Slithis

9. Shockwaves

10. Beer Guts

11. N.O.T.L.D.

12. Dawn of the Dead

13. Zombie

14. Day of the Dead