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DISBELIEF: Killing Karma

„Killing Karma“ ist unverkennbar DISBELIEF und geht doch mit der Zeit, weil die Death-Metal-Veteranen den Blick weiterhin nach vorne richten.

Selbst nach zwölf Alben ist unsere erste Assoziation mit dem Namen DISBELIEF immer noch dieselbe: Groove und zwar eine ganze Menge davon setzt es in der Regel bei den Hessen – und doch bieten die Death-Metal-Urgesteine eigentlich so viel mehr als das. Die walzende Urgewalt von Stücken Marke „A Leap In The Dark“, „Morbid Man“ oder das an KATAKLYSM erinnernde „This Last Order“ bilden natürlich weiterhin das Rückgrat eines Albums wie „Killing Karma“. Doch dass der Titeltrack zwischendurch ordentlich aufs Gaspedal tritt und in „Inhuman Whore“ sowie „The Scream That Slowly Disappeared“ plötzlich Blastbeats nach vorne preschen, zeigt uns, dass die Mannen selbst nach über drei Jahrzehnten im Geschäft noch nicht ausgelernt haben.

Gegen den Stillstand positioniert sich ja eigentlich schon der passend betitelte Opener „Reborn“, der erst melodisch-mächtig sein Umfeld einebnet, bevor gezielte Glockenschläge eine unheilschwangere Atmosphäre heraufbeschwören. Gekleidet sind die 13 Songs (inkl. Bonus-Tracks) in ein zeitgemäßes, doch nicht zu aufgeblasenes Gewand, welches eine gute Balance aus Durchschlagskraft und Transparenz findet.

„Killing Karma“ ist unverkennbar DISBELIEF und geht doch mit der Zeit

Über ein besseres Fundament kann sich Frontmann Jagger somit kaum freuen, um den Kompositionen mittels seiner markant-heiseren Stimme den eigenen Stempel aufzudrücken. Unverkennbar DISBELIEF ist das Resultat, welches sich – und das sollte man nicht vergessen – jedoch keineswegs auf das rohe Growling beschränken lässt. Letztlich ist es das Zusammenspiel all jener Trademarks von Groove bis Melodieführung, welche der Death-Metal-Walze den Weg bereitet.

Dass genau jene selbst nach all dieser Zeit mit „Killing Karma“ noch keine ernsthaften Abnutzungserscheinungen aufweist, muss man der Band und ihrer Bereitschaft, selbst 2024 noch nach abwechslungsreichen Arrangements zu streben, in jedem Fall zugutehalten. Die Tempowechsel, das wandelbare Riffing, die ominösen Clean-Gitarren sind es schließlich, welche „Flash Of Inspiration“ über fünf Minuten durchweg frisch halten. DISBELIEF und Groove wird zwar auch weiterhin unser erstes Assoziationspaar bleiben, doch wissen wir ihren Blick nach vorne nicht minder zu schätzen. Immerhin ist es diese Einstellung, die uns selbst heute noch immer wieder in verlässlicher Weise zurück ins Boot holt.

Veröffentlichungstermin: 26.04.2024

Spielzeit: 57:09

Line-Up

Jagger – Vocals
Marius Pack – Gitarre
Dave Renner – Gitarre
Joe Trunk – Bass
Timo Claas – Schlagzeug

Produziert von Kai Stahlenberg

Label: Listenable Records

Homepage: https://disbelief.de
Facebook: https://www.facebook.com/disbelief.official
Instagram: https://www.instagram.com/disbelief.official/

DISBELIEF “Killing Karma” Tracklist

1. Reborn
2. Killing Karma (Stream)
3. The Scream that slowly Disapeared
4. With Deep Regret
5. A Leap in The Dark (Audio bei YouTube)
6. Inhuman Whore
7. Morbid Man
8. Condemnation (Bonus Track)
9. Flash of Inspiration
10. The End of Gods
11. This Last Order
12. Millenium (KILLING JOKE-Cover)
13. Fragile Aeon (Bonus Track)