Staubtrockenen und dreckigen Stoner Rock gibt´s auf Three Hours To Coma, dem Debüt von DEVILLAC zu hören. Bereits bei dem extrem nach Wüstenflair klingendem Intro-Titeltrack spürt man förmlich, wie bei jedem Snareschlag die Sandkörner von den Fellen hüpfen und der Bass pumpt richtig schön in der Magengegend. Der eigentliche erste Song Man Without A Spine legt dann härtetechnisch noch eine Schippe drauf und klingt wie eine reduziertere und rockigere Version von KYUSS, besonders die Leadgitarren wecken immer wieder Erinnerungen an die natürlich unerreichbaren Vorbilder. Trotzdem klingen DEVILLAC keinesfalls nach einer Kopie und haben genügend eigenes Potential vorzuweisen. Lediglich der Gesang kann meiner Ansicht nach nicht so ganz mit der musikalischen Wucht der Instrumentalfraktion mithalten, vielleicht liegt das auch daran, dass er wirklich etwas weit nach hinten gemischt wurde.
Dass die Band aus Finnland kommt, konnte ich anfangs kaum glauben, so sehr klingen die Songs nach brutzelnder Wüstensonne, die SPIRITUAL BEGGARS schaffen das ja aber schließlich auch, klingen dabei auch definitiv nicht authentischer, haben allerdings noch die stärkeren Kompositionen am Start. Soundlich fahren DEVILLAC jedenfalls bereits auf ihrem Debüt das absolute Brett und das Feeling stimmt absolut, im Bereich Songwriting könnten sie aber auf dem nächsten Album gerne noch etwas zulegen. Die Stücke klingen alle durchdacht und grooven wie Hölle, ähneln sich aber doch ziemlich, ein paar packendere Hooklines wären künftig auch nicht zu verachten. Dennoch ein mehr als ordentliches Debüt, welches Stoner Rock-Jünger in jedem Fall mal antesten sollten.
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 42:42 Min.
Line-Up:
Micki – vocals
Ismo – guitar
Janne – guitar
Aki – bass
Mikko – drums & percussion
Produziert von Band
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.myspace.com/devillac
Email: devillac@hotmail.com
Tracklist:
01. Three Hours To Coma
02. Man Without A Spine
03. P6
04. Winchester
05. Mental
06. Kamikaze
07. Rough Mountain
08. Next Level
09. White Knuckle Drive
10. Gainer