DEAD TO FALL: Everything I Touch Falls to Pieces

Originalität kann schnell verfliegen, selbst wenn man sich mit einer guten Idee konfrontiert sieht, wie zum Beispiel zwei Stile zu vermischen. Das passiert meistens dann, wenn zum einem ähnlichen Zeitpunkt 25 andere Bands auf die selbe Idee kommen, aber mit der Veröffentlichung ihrer CD noch eher dran sind.

Originalität kann schnell verfliegen, selbst wenn man sich mit einer guten Idee konfrontiert sieht, wie zum Beispiel zwei Stile miteinander zu vermischen. Das passiert meistens dann, wenn zum einem ähnlichen Zeitpunkt 25 andere Bands auf die selbe Idee kommen, aber mit der Veröffentlichung ihrer CD noch eher dran waren. Manchmal langweilt den Hörer die Musik dann schon, aber wenige Bands schaffen es, trotz verlorengegangener Originalität die Emotionen des Hörers durch schlichtweg geniale Songideen und viel Herzblut zum Kochen zu bringen.

Die Rede ist von der chicagoer Band DEAD TO FALL, die ihr Debütalbum Everything I Touch Fall to Pieces auf die Menschheit loslässt. Das inzwischen schon fast ausgelutsche Hardcore-trifft-schwedischen-Death-Metal-Meeting (wie viele Bands habe ich in den letzten Monaten gehört, die so geklungen haben?) wird hier sehr überzeugend dargeboten. Der Grund ist, dass es sich hierbei um eine homogene Mischung handelt, bei der der Hardcore- und Death Metal-Anteile dennoch stark getrennt sind. Die Breaks, die dadurch entstehen sind nicht unbedingt schwer verdaulich, geben dem Album aber genügend Spannung, wie bereits der Opener Memory klar macht.

Bei DEAD TO FALL überwiegt ganz klar das schwedische Melodiegewitter a la IN FLAMES zu The Jester Race oder AT THE GATES zu Slaughter of the Soul-Zeiten, aber dennoch gibt es genügend an Hardcore-Groove im Stil von DARKEST HOUR. Da wird also nicht mit verdünntem Heizöl geheizt, da geht es richtig zur Sache. Harmonische und melancholische (Twin-)Gitarrenläufe treffen auf ungezügelte Brutaliät, die durch die brachialen Drums und die wütenden Schrei- und Grunzvocals sehr stark unterstützt werden. Technische Breaks offenbaren sich zwischen den catchy Riffs um den Hörer auch mal herauszufordern. Zwischen Groove und manchmal sogar thrashiger Geschwindigkeit angesiedelt, bietet dieses Album auch für alle Metalheads, die mit Hardcore nicht unbedingt klar kommen, genug Stoff um sich von der Musik angesprochen zu fühlen.

Sehr stark sind die Songs Graven Image, das einigen vielleicht vom Victory Records Vol. 5-Sampler bekannt sein könnte, oder Cost of a Good Impression – hier besteht erhöhte Suchtgefahr. Der einzige Ausfall ist das Akustik-Stück Doraematu, das auf die Dauer ziemlich langweilig wirkt. Das können die Bosse der Szene deutlich besser! Aber ansonsten ist dieses räudige und äußerst abwechslungsreiche Album ein kleines Juwel, das bei jedem Hören besser wird. Zugreifen!

Spielzeit: 38:18 Min.

Line-Up:
Jonathan Hunt – Vocals
Bryan Lear – Guitar
Seth Nichols – Guitar
Justin Jakimiak – Bass
Dan Craig – Drums

Label: Victory Records

Homepage: http://www.deadtofall.com

Email: deadtofall@yahoo.com

Tracklist:
1. Prologue
2. Memory
3. Eternal Gates of Hell
4. Like a Bullet
5. Graven Image
6. Words Ignored
7. Cost of a Good Impression
8. Tu Se Morta
9. Doraematu
10. Preying on the Hepless
11. The Balance Theory