Das Wichtigste gleich zu Beginn: Nein, DAMAGE DONE sind kein DARK TRANQUILLITY-Klon, auch wenn sie desöfteren ein wenig schwedisch klingen. Die fünf aus dem Ruhrgebiet haben sich viel mehr einem abenteuerlichem Mix aus Death und Thrash Metal als auch Hardcore verschrieben, der durchaus seine Momente hat, allerdings noch ein wenig konfus wirkt.
Einerseits wird in Your Voice is a Gift dreist bei KILLSWITCH ENGAGE geklaut, andererseits gibt es wie im Happy Song pure, altmodische Hardcore-Passagen zu hören, die flott und frisch wirken. So dürften DAMAGE DONE meinetwegen auch permanent agieren. Dem gegenüber stehen eher schwache Schwedenriffs, die Identität und Intensität missen lassen. Wenn das schließlich noch mit Breakdowns gepaart wird, ist die Luft erstmal ganz raus. Zweifellos, ihre besten Momente haben die fünf jungen Musiker definitiv in den flotten Passagen.
Sie beweisen allerdings, nicht mehr am Anfang ihrer Karriere zu stehen, indem sie geschickt ihre Songs atmen lassen können und oftmals viele unterschiedliche Parts in einer Nummer unterkriegen, ohne dass es hektisch wird. Verbohrt ist das Quintett außerdem nicht, das abschließende Poem for My Bulletine ist jedenfalls keine musikalische Anspielung auf BULLET FOR MY VALENTINE, stattdessen der brutalste und wildeste Song der Scheibe. Encore! Rein instrumental sind DAMAGE DONE auch sicher und lassen nichts anbrennen. Gesanglich wird schön Arsch getreten, ein ähnliches Abwechslungsreichtum wie bei THE BLACK DAHLIA MURDER ist vorhanden. Nur die eingesetzten Gangshouts sind ganz übel, das hätte wirklich nicht sein müssen.
DAMAGE DONE bieten glücklicherweise so gut wie keinen Standard-Metalcore, haben aber noch mit einigen songschreiberischen Schwächen zu kämpfen. Auch die Produktion überzeugt nicht richtig, viel zu wenig Bässe verhindern, dass Reborn richtig in der Magengrube sitzt. DAMAGE DONE haben das Protenzial mehr zu erreichen, allerdings müssen sie noch Einiges dafür tun. Schreibt an Matthias Kleinschmager, Albert-Schweizer-Str. 3, 42579 Heiligenhaus, wenn ihr ein Exemplar dieser EP erwerben wollt.
Veröffentlichungstermin: Januar 2008
Spielzeit: 28:00 Min.
Line-Up:
Frank Honrath – Vocals
Sebastian Ernst – Guitar
Mathias Ernst – Guitar
Martin Wanczura – Bass
Matthias Kleinschmager – Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.damagedone.net
Email: http://www.myspace.com/damagedone1
Tracklist:
1. Intro
2. Happy Song
3. Stereotyp
4. Your Voice is a Gift
5. Interlude
6. Commitment
7. Statement
8. Poem for My Bulletine