CRAVED: Deformation [EP] [Eigenproduktion]

Musikalisch erkennt man noch die Studentenrock-Wurzeln. CRAVED agieren jedoch entschlossen und bieten statt gefälligem Geplänkel durchdachte Songs. Die deutschen Texte sind metapherschwanger und schmiegen sich an die melancholische Grundstimmung.

CRAVED rocken seit 2001 und dementsprechend klingt die vorliegende EP reif und schlüssig. Die drei Stücke sind abwechslungsreich, bilden zugleich aber auch eine nachvollziehbare Einheit (auch Stil genannt). Musikalisch erkennt man noch die Studentenrock-Wurzeln. CRAVED agieren jedoch entschlossen und bieten statt gefälligem Geplänkel durchdachte Songs. Die deutschen Texte sind metapherschwanger und schmiegen sich an die melancholische Grundstimmung. Drei Stücke sind natürlich schnell vorbei und ebenso rasch beschrieben: TOCOTRONIC in gut (Hinterm Spiegel), Atmosphäre mit Emo-Hauch (Der Preis), eher schleppend-düster und doch melodisch (Irgendwann). Ballaststoffe? Fehlanzeige. Der Gesang von Daniel Hohorst inszeniert das Wechselspiel zwischen surrealer Ruhe und leidenschaftlicher Intonation souverän, so dass sich CRAVED auch hier von anderen Bands positiv abheben. Auch nach mehrmaligem Anhören verliert die Musik nichts von ihrem Reiz. Fazit: Reinhören und selbstreferenzielle Sinnkrise kultivieren. Und bei Gefallen auf das in Kürze erscheinende Album Zwischen Herz und Verstand warten bzw. Konzertbesuch anstreben.

Spielzeit: 13:58 Min.

Line-Up:
Daniel Hohorst: Gesang, Gitarre
Torben Abt: Gitarre
Jörg Niedderer: Bass
Dennis Bokelmann: Schlagzeug

Homepage: http://www.craved.de

Tracklist:
1. Hinterm Spiegel
2. Der Preis
3. Irgendwann

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