Eine Brutal Death Metal-Scheibe klingt oft wie eine andere Brutal Death Metal-Scheibe. Und kommt diese Scheibe aus Indonesien, dann ist die Erwartungshaltung zusätzlich gedämpft, als dass man aus der Erfahrung her weiß, dass diese Brutal Death Metal-Scheibe noch viel mehr nach einer anderen Brutal Death Metal-Scheibe klingen wird. Wirklich viel anders ist dies bei „Congenital Depravity“, dem Debütalbum von CRANIAL DISORDER (aus Indonesien) nicht. Und dennoch gibt das 2019 zusammengefundene Quartett musikalisch etwas mehr her, als man vermutet beziehungsweise befürchtet hat. Denn auf dem Album wird nicht nur technisch dahingebolzt und guttural gequakt und gebellt sondern es findet auch ein gewisser Groove Einzug, der wohlwollend aufgenommen werden kann.
CRANIAL DISORDER punkten kurzzeitig mit Bass-Gezurre
Oft sind dies nur kürzere Sequenzen wie in „Perpetual Dismemberment“ oder gleich mehrere Passagen, wo auch mal das Gezurre am Bass klanglich richtig schön herausgearbeitet wurde (etwa bei „The Remained Lust“ und „Compulsive Savagery“). Im Gesamten dominiert jedoch das Tempo (beachtenswert hoch im abschließenden „Traitor“), welches von den typischen Breakdowns durchbrochen wird. Das führt auch zu einer leichten Gleichförmigkeit der Songs, der auch der Growl-Gesang nicht viel entgegen zu setzen weiß. Dennoch kann man vom CRANIAL DISORDER-Debütalbum aufgrund der Ausgangslage (leicht) positiv überrascht sein.
Veröffentlichungstermin: 10.07.2024
Spielzeit: 28:40 Min.
Line-Up:
Riza Maulana – Bass
Muhammad Faruk – Drums
Hasbullah Fadhlani – Guitars
Muhammad Helmi Juhaeri – Vocals
Label: Lethal Scissor Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/cranialdisorderdeath
CRANIAL DISORDER „Congenital Depravity“ Tracklist
01. Kobar Bumi
02. The Remained Lust
03. Perpetual Dismemberment (Lyric-Video bei YouTube)
04. Period of Atrocity
05. Inebriated Flesh
06. Exalting the Perversion
07. Compulsive Savagery (Audio bei YouTube)
08. Traitor (Audio bei YouTube)