Es wäre ja nicht zu erwarten gewesen, dass bei einer Stoner Rock / Doom Metal-Newcomer-Band, wie COSMIC REAPER eine ist, so richtig die Post abgehen würde. Doch ein Stück weit mehr hätte ich mir von den US-Amerikanern aus Charlotte schon erwartet, schließlich konnten sie für ihr selbstbetiteltes Debütalbum einen Plattenvertrag bei Heavy Psych Sounds ergattern – gerade im Stoner-Bereich ein angesagtes und renommiertes Label.
“Cosmic Reaper” ist selbst fürs Stoner Rock-Genre zu langatmig
“Cosmic Reaper” ist aber eines der unspektakuläreren Alben, welches in den letzten Monaten über das italienische Label erschienen ist. Denn das full-length-Debüt ist selbst für das Genre und für meinen Geschmack zu langatmig. Sehr träge und behutsam werden die Songs lange breit getreten. Aus der Lethargie reißen einen teilweise die Gitarren-Soli heraus, wenngleich sich auch diese nicht durch eine überbordende Agilität auszeichnen. Und auch die Ausflüge in den Southern Rock (“Stellar Death”) machen aus der Scheibe nichts Besonderes.
Ein weiteres ermüdendes Kennzeichen ist der Gesang von Thad Collis, der zwar ein wenig Emotion in seiner Stimme gelagert hat, aber weit zu wenig kraftvoll klingt. Zwar ist zu seiner Verteidigung zu sagen, dass der Gesang eher in den Hintergrund abgemischt und zu allem Überfluss mit Hall versehen worden ist, doch wird das auch seinen Grund gehabt haben: sprich, ich vermute einfach keine allzu kräftige Singstimme beim Gitarristen. Somit haben COSMIC REAPER die ersten zaghaften Schritte auf dem internationalen Parkett unternommen, jedoch noch lange keine Spuren dort hinterlassen.
Veröffentlichungstermin: 19.03.2021
Spielzeit: 44:38 Min.
Line-Up:
Thad Collis – Gitarre & Gesang
Dillon Prentice – Gitarre
Garrett Garlington – Bass
Jeremy Grobsmith – Schlagzeug
Produziert von Jacob Beeson @ The Parliament House
Label: Heavy Psych Sounds
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/cosmicreapernc/
Mehr im Netz: https://cosmicreaper.bandcamp.com/
COSMIC REAPER “Cosmic Reaper” Tracklist
1. Hellion (Audio bei YouTube)
2. Heaven’s Gate
3. Stellar Death
4. Wasteland I
5. Wasteland II
6. Planet Eater
7. Infrasonic