Seit 2004 tuckert der CORPSE EXPRESS inzwischen durch die oberfränkischen Musikszene. Und tuckern ist tatsächlich auch das richtige Stichwort, denn CORPSE EXPRESS sind kein ICE hinsichtlich ihrer Entwicklung. Die Combo überstürzt nichts, sondern vollzieht einen logischen Schritt nach dem anderen. Der Startschuss fiel in einem 9 m²-Proberaum, wo man begann, Coverversionen von den RAMONES und den MISFITS zu zocken. Der nächste folgerichtige Schritt war, dass man sich dazu entschloss, eigene Kompositionen zu kreieren. Im Jahre 2008 folgte dann schließlich die erste eigens produzierte EP Rot `n` Roll und anno 2009 liegt mit …And She Walked With The Dead auch schon der Nachfolger vor.
Ihre Coververgangenheit können und wollen die Bamberger Jungs aber bestimmt auch nicht ganz verleugnen, und so schimmern vor allem die MISFITS hier und da immer mal wieder durch. Aber CORPSE EXPRESS deuten auf ihrem Begleitschreiben nicht zu Unrecht an, dass ihnen Genre-Grenzen […] am Allerwertesten vorbeigehen. Nicht nur Punk-Elemente prägen den Sound der Oberfranken. Angereichert wird der musikalische Schmelztiegel außerdem durch bluesige Klänge, durch ein paar Alternative-Anleihen aber auch durch dezente Metal Riffs. Und so klingt der Opener Owner of the desert sand z.B. nach einer Mischung aus DANZIG und MERCYFUL FATE. Der alte Glenn wird uns aber noch weiter begleiten… First love und Losing lassen aufgrund der Kombination aus der Stimme von Frontmann Fabian Killer, die durchaus Ähnlichkeiten zum Minimuskelprotz aufweist, und der musikalischen Untermalung, die sich in punk-rebellischen Gefilden bewegt, eindeutig die MISFITS im oberen Stübchen aufleuchten. No light klingt dann wieder stark nach DANZIG solo; wohl die metallastigste Komposition von …And She Walked With The Dead. Den Abschluss bildet schließlich der herrlich morbide Blues Never say die, der, wiederum an DANZIGs ruhmreiche Tage erinnernd, den Hörer mehrmals auf`s Kreuz legt. Wie? Indem das klassische Bluesoutro des Öfteren erklingt, ohne zu einem Ende zu kommen… Witzige Idee!
Alles in allem ist CORPSE EXPRESS also eine Formation, die sich grob zwischen den Eckpfeilern MISFITS und DANZIG einordnen lässt. Die Songs sind in sich stimmig, wirken aber im Gesamteindruck sehr variabel. Der knackige Sound tut letztlich sein Übriges dazu, dass man bei …And She Walked With The Dead von einer gut gelungenen Eigenproduktion sprechen kann. Weiter so ihr Bamhiller!!
Veröffentlichungstermin: 31.07.2009
Spielzeit: 18:56 Min.
Line-Up:
Gesang, Bass: Fabian Killer
Gitarre: Stephan Goldbach
Philipp Hawlitscheck
Schlagzeug: Michael Rupp
Gastmusiker:
Gesang: Dorothea Freund
Produziert von CORPSE EXPRESS
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.corpseexpress.de
MySpace: http://www.myspace.com/ceatnrcp
Tracklist:
1.Owner of the desert sand
2.First love
3.Losing
4.No light
5.Never say die