COCKROACH: Temple Of Mystery

Nichts desto trotz stellt die neue COCKROACH-Scheibe eine positive Überraschung dar und sei jedem Fan von anspruchsvollem Thrash Metal an die Alk-Leber…äh…ans Herz gelegt.

Die Backnanger Formation COCKROACH sind nun auch schon viele Jahre eine Institution im deutschen Metal-Underground. Leider konnten sie bislang nie den Erfolg verbuchen, der ihnen eigentlich zustehen sollte. Nun, im Jahr 2003 konnten die „Küchenschaben“ nach zwei Eigenproduktionen („Fi(r)st“, „No Compromise“) einen Deal beim kleinen Supreme Chaos Records-Label an Land ziehen und es bleibt zu hoffen, dass das Quartett endlich richtig durchstartet.

Der Qualität des neuen Albums „Temple Of Mystery“ nach zu urteilen, dürfte dies eigentlich fast kein Problem sein. „Temple Of Mystery“ übertrifft die Vorgängerplatten um Längen und auch soundtechnisch legen COCKROACH, dank dem Mastering von Alex Krull (ATROCITY), ein megafettes Bollwerk vor dem Herrn ab. Musikalisch sind die vier Herrschaften keine Kompromisse eingegangen und es gibt null Anzeichen für Trendmucke, sondern eine reines Thrash Metal-Brett, das abwechslungsreich komponiert wurde und beweist, dass die Musiker ihre Instrumente stets unter Kontrolle haben. Allen voran Drummer Alexander Reichelt, der technisch perfekt, mit etlichen Spielereien, sein Klampfenduo Frank Geue/Uli Mewes wie eine rasende Wildsau voran treibt. Alleine der variable TESTAMENT-mäßige Uptempo-Thrasher „Witch Trial“ ist das Geld für den Kauf dieser Veröffentlichung wert. Positiv ist noch zu erwähnen, dass Sänger Frank sich enorm verbessert hat und nicht mehr so monoton wie früher rüber kommt. Frank setzt seine Stimmbänder variabel auf melodische, aggressive oder auch düstere Weise ein. Sehr schön. Geprägt werden die zwölf Kompositionen durch viele Gangshouts, wie sie in den Spätachtzigern/Anfang der 90er Jahre oft als Stilmittel verwendet wurden.

Was COCKROACH von anderen Undergroundkapellen abhebt ist das anspruchsvolle Riffing. Hier werden nicht nur drei verschiedene Akkorde runter geschreddert, sonder variiert was die Saiten hergeben. Sei es in den vielen Taktwechseln, wie auch im Tempo. Einzigstes Manko auf „Temple Of Mystery“ sind für mich die recht überlangen Songs, die etwas gestrafft noch viel besser und gnadenloser in die Fresse schlagen würden. So kommt der ein oder andere Track noch etwas langatmig daher.

Nichts desto trotz stellt die neue COCKROACH-Scheibe eine positive Überraschung dar und sei jedem Fan von anspruchsvollem Thrash Metal an die Alk-Leber…äh…ans Herz gelegt. Daumen hoch nach Kakerlakenhausen!!

Spielzeit: 72:26 Min.

Line-Up:
Frank Geue – vocals, guitars

Uwe Mewes – guitars

Timo Flöther – bass

Alexander Reichelt – drums

Produziert von E.Erlenbusch/A.Krull
Label: Supreme Chaos Records

Hompage: http://www.cockroach.de.vu

Tracklist:
Witch Trial

Phantom Of The Dawn

Total Gym

Temple Mystery

Underworld

Inner Fire

Fallen Angel

Tears

Cockroach

Suck Me Beautiful

Personal War

Tekilla

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