CAUCHEMAR: Rosa Mystica

CAUCHEMAR nehmen uns auf “Rosa Mystica” mit in ihre düstere, zauberhafte Welt. Doom ohne Depressionen und Weltschmerz, stattdessen mit viel Herz und Heavy Metal.

Lange war es ruhig um CAUCHEMAR, deren letztes Album “Chapelle Ardente” erschien. Zwar gab es 2019 einen Beitrag für den sehr empfehlenswerten “Trapped Under Ice”-Sampler, welcher auf Temple Of Mystery Records, dem Label von Annik und François erschien, aber ich hatte die Band irgendwie gar nicht mehr auf dem Schirm. Sechs Jahre sind ja auch eine lange Zeit. Doch diesen Mai haben die Kanadier ihr drittes Album “Rosa Mystica” veröffentlicht. Darauf ist mal wieder ein neuer Drummer zu hören.

CAUCHEMAR verzaubern uns auch auf “Rosa Mystica” mit mysteriösem, knarzigen Doom und Heavy Metal

Ansonsten bleibt alles beim Alten, CAUCHEMAR verzaubern uns weiterhin mit ihrem mysteriösen, knarzigen Doom Metal, bei dem es auch immer wieder Ausflüge in Richtung des klassischen Heavy Metals gibt. Am ehesten könnte man vielleicht PAGAN ALTAR als Vergleich heranziehen. Im Vergleich zum Vorgänger “Chapelle Ardente” gibt es auf “Rosa Mystica” gefühlt ein bisschen weniger Doom, dafür mehr klassischen Metal und Rock. An einigen Stellen gibt es auch mal dezente Synths, was den Stücken zusätzlich Atmosphäre verleiht.

CAUCHEMAR können nicht nur Doom und präsentieren sich auf “Rosa Mystica” abwechslungsreich

Innerhalb ihres eng gesteckten Rahmens sorgen CAUCHEMAR auf “Rosa Mystica” für ordentlich Abwechslung. Der Opener “Jour de Colère” klingt düster und bedrohlich, passend zum Namen, der auf deutsch “Tag der Wut” bedeutet und ist mehr Heavy Metal als Doom. Mit “Rouge Sang” folgt ein treibender Rocker, wenn auch mit einem doomigen Mittelteil. Auch “Danger De Nuit” ist ziemlich rockig, allerdings relaxter und mit einem saucoolen Gitarrensolo, dass irgendwie nach Biker-Rock klingt. Allgemein ist François Gitarrensound auf diesem Album schon ziemlich geil.

CAUCHEMAR verbreiten märchenhafte Düsternis, keine deprimierenden Untiefen

Wo ist der Doom, fragt ihr euch? Keine Sorge, den haben CAUCHEMAR nicht vergessen. Beim schleppenden “Notre-Dame-Sous-Terre” folgen wir Annick´s beschwörender Stimme hinab in die Dunkelheit unter der Erde und wiegen uns im Klang der Orgel. Welche uns auch beim Titelsong begleitet, diesem wunderschönen, klassischen Stück Doom mit einem bezaubernden, ruhigen, fast schon meditativen Mittelteil. Danach bricht schiere Hektik aus, CAUCHEMAR überraschen bei “Le Tombeau de L’aube” mit Doublebass-Geballer. Aber den Höhepunkt haben CAUCHEMAR sich bis zum Schluss aufgehoben. Das sechsminütige “La Sorcière” verzaubert uns nach dem stimmungsvollen Intro mit arkanen Gitarrenmelodien, zu denen man im Mondschein auf einer Lichtung im Wald tanzen möchte. CAUCHEMAR schaffen auf “Rosa Mystica” eine ganz eigene, geheimnisvolle, düstere aber niemals bedrückend finstere Stimmung, eher märchenhaft als deprimierend. Wunderschöne Musik, um sich fallen zu lassen, nicht aufdringlich, nicht spektakulär, einfach zauberhaft.

Veröffentlichungsdatum: 16.05.2022

Spielzeit: 39:56

Line Up:
Annick Giroux – vocals, synths
François Patry – guitars
Andres Arango – bass
Joel Ladouceur – drums

Label: Temple Of Mystery Records

Facebook: https://www.facebook.com/cauchemarmetal
Bandcamp: https://cauchemar.bandcamp.com

 

CAUCHEMAR “Rosa Mystica” Tracklist

1. Jour de colère
2. Rouge sang
3. Notre–Dame–sous–Terre
4. Danger de nuit
5. Rosa mystica (Audio bei Bandcamp)
6. Le tombeau de l’aube
7. Volcan
8. La sorcière (Audio bei Bandcamp)

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