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BUY JUPITER: Eclipse [EP]

Wir schreiben das Jahr 2983. Wir nähern uns der nächsten Jahrtausendwende, als die mächtige Rasse der Nexianer der menschlichen Föderation ein großzügiges Angebot für den Jupiter unterbreitet. Der Verkauf ist schnell in trockenen Tüchern und die dort stationierten Arbeiter sollen den Ressourcenabbau einstellen, um die Schürfeinrichtungen zu evakuieren. Doch als der gierige Konzern Exalted Industries statt Transportschiffen ein privates Exekutionskommando auf den Jupiter schickt, wird den Arbeitern der Station Helix 2 schnell klar, dass die Flucht in die Tiefen des Alls den einzigen Ausweg darstellt…

Von Isaac Asimovs humoriger Kurzgeschichte „Buy Jupiter“ inspiriert, in welcher der riesige Gasplanet als Werbeplattform an Außerirdische verhökert wird, schuf die gleichnamige Band die eingangs dargelegte SciFi-Oper, die nach „Departure“ (2015) und „Crosworlds“ (2017) mit der EP „Eclipse“ nun ihr Finale erhält.

„Eclipse“ ist atmosphärisch dicht und düster

Der Plot lässt vermuten, was das Soundgewand BUY JUPITERs letztlich bestätigt: Mit der neckischen Leichtherzigkeit von Asimovs Kurzgeschichte hat „Eclipse“ kaum etwas gemeinsam. Die drei Songs plus Outro sind atmosphärisch so dicht wie düster, bisweilen regelrecht erdrückend. Das achtminütige „Arrival“ baut sich unheilschwanger auf, bis der Song plötzlich nach vorne prescht. Obwohl uns die vielschichtigen Arrangements zunächst überwältigen, bleibt die Produktion transparent genug, um die zahlreichen Gitarrenspuren im Hintergrund auszumachen.

Im Herzen bleiben BUY JUPITER dabei dem Metalcore zugewandt, der durch Laut-Leise-Dynamik, experimentierfreudige Strukturen und die für den Post Metal-typische ‚Wall of Sound‘ einen progressiven Anstrich bekommt. „Arrival“ flirtet phasenweise mit den brachialen Momenten von BETWEEN THE BURIED AND ME, während die Art und Weise, wie Sänger Py in „The Merging“ über die cleanen Gitarren schreit, kurzzeitig den Geist BURIED INSIDEs heraufbeschwört.

BUY JUPITER schaffen ein dramatisches Ende ihrer Jupiter-Trilogie

Selbst über die Moshparts und Breakdowns legen BUY JUPITER verschiedene Gitarrenspuren, weshalb „Eclipse“ nie stumpf abfällt, aber stets Aufmerksamkeit einfordert. Auf EP-Länge funktioniert das ausgesprochen gut, da der mächtige Akustik-Wall, der sogar im vergleichsweise zielgerichteten „Obscured“ erschlagend ist, nach gut 20 Minuten in einem nachhallenden „Outro“ sein Ende findet. Es ist ein musikalisch dramatisches Ende der Jupiter-Trilogie, die den Protagonisten wie auch uns einiges abverlangt. Ob diese Strapazen für ein Happy End reichen? Nun, wir möchten nur ungern spoilern…

Veröffentlichungstermin: 7.6.2019

Spielzeit: 23:06

Line-Up:

Py – Vocals
Manu – Gitarre
Vince – Gitarre
Martin – Bass
Lucas – Schlagzeug

Produziert von Convulsound Productions

Label: Apathia Records

Homepage: http://www.buy-jupiter.com/
Facebook: https://www.facebook.com/buyjupiter/

BUY JUPITER “Eclipse” Tracklist

1. Arrival (Audio bei YouTube)
2. The Merging (Audio bei YouTube)
3. Obscured
4. Outro