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BOUNDARIES: Death Is Little More

Brutal, kompromisslos und hocheffektiv: BOUNDARIES bringen auf “Death Is Little More” klassische Tugenden ins Hier und Jetzt und sorgen auf diese Weise für frischen Wind im Metalcore.

Nicht nur in der Mode kehren alte Trends irgendwann wieder zurück. Ob Nostalgie oder Resultat früherer Einflüsse ist dabei nebensächlich, solange das Ergebnis mit einer derartigen Urgewalt über uns hereinbricht, wie es bei „Death is Little More“ der Fall ist. BOUNDARIES schlagen in eben jene Revivalcore-Kerbe, die auch beispielsweise KNOCKED LOOSE jüngst zu großer Popularität verholfen hat, orientieren sich spieltechnisch jedoch noch stärker am Metalcore.

Dreckig, roh und unbarmherzig zeigt sich das mit 33 Minuten kompakte Drittwerk der US-Amerikaner, welches uns schon im Opener „Turning Hate Into Rage“ mit fiesen Dissonanzen und brutalen Breakdowns Willkommen heißt. Verorten ließen sich Teile des Albums ganz gut in den frühen bis mittleren 2000er Jahren, wobei sich BOUNDARIES nicht ganz so einfach festnageln lassen. So erinnern die Gitarren in „Scars On A Soul“ stellenweise an eine härtere Version von MISERY SIGNALS, wohingegen „Darkness Shared“ zuerst mit dem Death Metal flirtet und dann doch ein paar Melodeath-Anleihen aus dem Handgelenk schüttelt.

BOUNDARIES tragen klassische Tugenden ins Hier und Jetzt

Drummer Tim Sullivans Klargesang nutzen BOUNDARIES hier und in „Easily Erased“ derweil nur enorm dosiert für ein paar emotionale Farbtupfer. Meist regiert in der Zwischenzeit der Vorschlaghammer, wie der brachiale Vierzigtonner „Like Petals From A Stem“ unter Beweis stellt. Dieser Ansatz sorgt in Verbindung mit der rohen, doch massiven Produktion für die klassische Vollbedienung, so dass wir eine gute halbe Stunde davon nur schwerlich ohne blaue Flecken überstehen.

Zumindest in dieser Hinsicht geht das Quintett ähnlich kompromisslos zu Werke, wie es END auf „The Sin Of Human Frailty“ (2023) getan haben, wobei sich BOUNDARIES zumindest in „A Pale Light Lingers“ auch mal dazu hinreißen lassen, im Hintergrund eine getragene Lead-Spur als atmosphärischen Stützpfeiler einzuweben. Ob straight groovend in „Face The Blade“ oder nahezu unberechenbar in „Blame’s Burden“, wo Gastsänger Marcus Vik (INVENT ANIMATE) die zahlreichen Wendungen begleitet: „Death Is Little More“ greift wiederkehrende Trends auf und trägt sie mit breiter Brust ins Jetzt. Beeindruckend, wie frisch auch klassische Genre-Trademarks im richtigen Kontext klingen können.

Veröffentlichungstermin: 29.03.2024

Spielzeit: 33:16

Line-Up

Matthew McDougal – Vocals
Cody DelVecchio – Gitarre
Cory Emond – Gitarre
Nathan Calcagno – Bass
Tim Sullivan – Drums

Produziert von Randy LeBoeuf

Label: 3DOT Records

Homepage: https://boundariesct.com/
Facebook: https://www.facebook.com/BoundariesCT/

BOUNDARIES “Death Is Little More” Tracklist

01. Turning Hate Into Rage
02. Darkness Shared
03. Like Petals From A Stem
04. Easily Erased (Video bei YouTube)
05. Cursed To Remember
06. Death Is Little More
07. A Pale Light Lingers (Video bei YouTube)
08. Face The Blade
09. Scars On A Soul (Video bei YouTube)
10. Blame’s Burden
11. Blood Soaked Salvation
12. Inhale The Grief

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