Ich hab’ wirklich nichts gegen Musik aus dem AOR-Bereich. Im Gegenteil. Bands wie THUNDER, HAREM SCAREM, CASANOVA oder LAST TRIBe finde ich wirklich Klasse. Aber das, was die Schweden von BLIND ALLEY hier abliefern, ist dann doch der berühmte „touch too much“. Das (mit einem Drumcomputer musizierende) Trio setzt sich zusammen aus Ex-Mitgliedern von FORTUNE, BAD BREATH, STARGAZER oder SHADOWPLAY, die ihre Hausaufgaben in den Fächern „Songwriting“ und „Handhabung der Instrumente“ immer und ohne Beanstandungen gemacht haben. Da möchte ich auch gar nicht meckern, aber warum hat die Band auf ihrem Zweitling „Infinity Ends“ (13 Songs, 62:04 Min.) ihre an und für sich wirklich guten, zeitlosen und mit erstklassigen Melodien angereicherten Rocksongs durch eine dermaßen lasche Produktion und wirklich zuckersüße Keyboardspielereien so verweichlicht, das mir ein mehrfaches Anhören des Albums einfach nicht möglich war? Schade, denn die Band ist gut und die Musiker haben hörbar auch Talent. Das Album ist auch (obwohl echte Highlights fehlen) nett anzuhören, aber mir sind Songs wie „S.O.S.“, „From Now On“ oder „Shadow From My Heart“ dann doch ne ganze Ecke zu schmalzig-schnulzig. Habt ihr keine Eier?? Freue mich schon jetzt auf den Re-Release dieses Albums mit neuem Mix (bei dem dann hoffentlich die Gitarren deutlich mehr im Vordergrund stehen…)!!
Spielzeit: 62:04 Min.
Line-Up:
Magnus Olsson (Instruments and programming, Lead and backing vocals)
Hans Dimberg (Lead and backing vocals)
Pierre Glans (Guitars, Lead and backing vocals)
Label: AOR Heaven / Soulfood
Homepage: http://listen.to/blindalley
Tracklist:
1. All figured out
2. We still belong
3. One life
4. S.O.S.
5. Shadow from my heart
6. Here comes the heartache
7. From now on
8. Hunter
9. Stay the night
10. Payback time
11. Wild Rose
12. Internal Affairs *
13. In your hand *
* = bonus Tracks