BLACK SONIC haben das nachfolgende PROPHETS aus ihrem Namen gestrichen und gehen nun eben etwas kompakter zur Sache, aus Liechtenstein kommen sie aber nach wie vor.
„7 Deadly Sins“ hat nicht nur im kleinen Fürstentum ordentlich Lob eingefahren, sondern wurde auch hierzulande sehr wohlwollend aufgenommen.
Ganz unverständlich ist das nicht, zumal die Band kernige Riffs, rotzigen Gesang und einprägsame Hooklines in einen Topf geworfen und daraus kurze, schlüssige Songs gebastelt hat.
Die im Info gezogenen Vergleiche mit METALLICA, HIM, GUNS N ROSES, FOO FIGHTERS oder HARDCORE SUPERSTAR klingen zwar klischeehaft ohne Ende, sind aber doch nachvollziehbar, zumal BLACK SONIC zwar nicht speziell an eine dieser Bands erinnern, aber als grober Mischmasch dann doch durchgehen können.
Ein gewisser Partyfaktor ist der Band ebenfalls nicht abzusprechen und ich kann mir gut vorstellen, dass auf den Gigs gut die Post abgeht und schön gezappelt wird, mir fehlt aber trotzdem noch eine Kleinigkeit.
Zwar sind die Refrains allesamt catchy, aber die meisten davon nicht besonders tiefgehend und immer ähnlich aufgebaut, außerdem fehlt mir noch eine gewisse eigene Note. Songs wie „Down The Drain“, „The Game“ kommen richtig geil, während „Dare To Fail!“ für mich dann etwas zu sehr auf modern und hip getrimmt wirkt. Abgesehen davon, kommen einem manche Melodien vor, als ob man sie schon mal gehört hätte, wobei ich der Band aber z.B. nicht vorwerfen möchte Fans der MÜNCHENER FREIHEIT zu sein – die höre ich nämlich in den Strophen von „Some“ deutlich heraus.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, wie wenn BLACK SONIC ab und zu mal nach dem „machen wir doch mal was in Richtung von…“-Schema vorgehen würden und dabei privat eben leider auch nur die großen Namen zuhause im Plattenschrank stehen haben. Die einfallslose Coverversion des doch mittlerweile extrem ausgelutschten DURAN DURAN-Hits „Ordinary World“ bestätigt meinen Eindruck.
Die Band hat sicherlich Potential und kann gute Songs schreiben und ich würde mich auch nicht wundern, wenn da ein größerer kommerzieller Erfolg ins Haus steht, mir klingt „7 Deadly Sins“ aber trotz der rauen Note einfach noch zu glatt, zu geplant, zu massenkompatibel. Das soll trotzdem niemand davor abschrecken, die Liechtensteiner mal anzutesten bevor der Wintereinbruch naht, bei Sonnenschein im Auto kommt die Platte nämlich schon ziemlich gut.
Veröffentlichungstermin: 26.06.2009
Spielzeit: 46:03 Min.
Line-Up:
Mäthi – vocals, guitar
Marco Gassner – guitar
Raimund Tschol – bass, vocals
Roland Testi – drums
Produziert von Jeff Collier
Label: Station Records
Homepage: http://www.blacksonicmusic.com
MySpace: http://www.myspace.com/blacksonicmusic
Tracklist:
01. Back
02. Down The Drain
03. Dare To Fail!
04. Some
05. The Eyes Of The Blind
06. The Game
07. 7 Deadly Sins
08. Sorry, I…
09. Ordinary World
10. Don´t Call My Name
11. Alone