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BLACK LAVA: The Savage Winds To Wisdom

BLACK LAVA werfen mit ihrem zweiten Album „The Savage Winds To Wisdom“ einiges in die Waagschale, um ein modernes und gutes Death / Black Metal-Album zu erschaffen.

Es ist schon eine recht ausgewogene Mischung, die BLACK LAVA mit „The Savage Winds To Wisdom“ in die Waagschale werfen: Viel Death Metal, einiges an Black Metal und dazu noch etwas Sludge und allerorts technische und progressive Verzierungen. Schon der Opener „Colour of Death“ macht diese deutlich, wenn gnadenloser Groove auf filigrane Kompositionsmuster trifft und das dann doch ganz gut zu einem funktionierenden und im Endeffekt homogenen Song verbunden wird. Klebstoff dafür sind geschickte Übergänge und das ewig in klanglicher Bewegung befindliche Drumming von Daniel Presland (VIPASSI, A MILLION DEAD BIRDS LAUGHING, Ex-NE OBLIVISCARIS), das obendrein vom Klang sehr gut produziert wurde – wie im Übrigen das gesamte Soundspektrum. Weitere Anspieltipps sind „Dark Legacy“, „Summoning Shadows“ und der abschließende Titeltrack.

BLACK LAVA erlauben sich kompositorisch kaum Durchhänger

Kompositorisch erlauben sich die Australier kaum Durchhänger und selbst wenn ein Song wie „Wrapped in Filth“ etwas schwerer in die Gänge kommt, dann hat er doch ein flottes, wenn auch in diesem Fall nicht ganz so technisch brillantes letztes Drittel. Auch „Sanguis Lupus“ kratzt in dieser Hinsicht mit imposanten Zwischenspurts die langsam angefahrene Kurve. Was den zu befürchtenden atmosphärischen Aderlass bei all der progressiven Technik anbelangt, so umschiffen BLACK LAVA diese Gefahr gekonnt, als dass es ihnen aufgrund der klanglichen Wucht schlichtweg genügt, in puncto Atmosphäre auf eine Dynamik im Tempo zu setzen („Unsheathing Nightmares“).

„The Savage Winds To Wisdom“ ist ein modernes, technisch starkes Death / Black Metal-Album

Etwas aus der Reihe bei der Lobhudelei tanzt der Gesang. Das Sludge-Geschrei von Robert Watkins (BLACKHELM) bringt zwar die Kraft und die Aggression herüber, was in „Summoning Shadows“ am besten zum Tragen kommt, doch kann es gerade mit den technischen Spitzen, die das Album zweifelsfrei hat, nicht mithalten. Da helfen dann auch gegrowlte Spoken Words nicht darüber hinweg, dass der (nicht schlechte) Gesang im Gesamtbild etwas abfällt. Ansonsten ist „The Savage Winds To Wisdom“ ein modernes, technisch starkes Death / Black Metal-Album, welches gut in den Season of Mist-Roster passt.

Veröffentlichungstermin: 12.07.2024

Spielzeit: 46:55 Min.

Line-Up:
Daniel Presland – Schlagzeug
Ben Boyle – Gitarre
Rob Watkins – Gesang
Nick Rackham – Bass

Gast-Musiker:
Benjamin Baret (NE OBLIVISCARIS) – Gitarre („The Savage Winds to Wisdom“)

Label: Season of Mist

Mehr im Netz: https://blacklava-aus.bandcamp.com/
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/BLACKLAVA00

BLACK LAVA “The Savage Winds To Wisdom” Tracklist

  1. Colour of Death (6:44)
  2. Dark Legacy (4:08) (Audio bei YouTube)
  3. Wrapped in Filth (4:03)
  4. Unsheathing Nightmares (4:45) (Video bei YouTube)
  5. Summoning Shadows (6:03)
  6. Ironclad Sarcophagus (4:08) (Video bei YouTube)
  7. Pagan Dust (4:46)
  8. Sanguis Lupus (5:21)
  9. The Savage Winds to Wisdom (7:07)