BEWITCHER: Cursed Be Thy Kingdom

BEWITCHER aus Portland, Oregon sind eine dieser Bands, die so richtig schön Metal-Undergroundig rüberkommen, dass man sie in jedem Fall gut finden will. Das geht mir bei einer Menge Bands so, nur leider klappt das bei den allermeisten dann leider überhaupt nicht, sobald ich ihre Musik höre. Meistens ist das Underground-Szene und Traditions-Ding eine Ausrede für lahme Einfallslosigkeit und Kopie der Kopie der Kopie, wo der Schein und das richtige Band-Shirt mehr zählt als das musikalische Sein.

BEWITCHER haben Spaß inne Backen

Dem Verhexten sei Dank ist das in diesem Fall aber anders. Wie gesagt, eigentlich hat diese Musik vieles von dem, was mich durchaus negativ triggern kann und überbordende Innovation kann man den drei Jungs wirklich nicht gerade vorwerfen, aber ähnlich wie zum Beispiel GRAND MAGUS mit ihren früheren Platten, schaffen es die „Verhexer“, ihre pathetischen 80er-Riffs mit so viel Herzblut und Leidenschaft vorzutragen, dass sie eine Sache in jedem Fall transportieren, die auch bei mir ankommt: Spaß! Nicht im Sinne von „lustig“ oder gar „ironisch“, sondern im Sinne von Spaß inne Backen. Spaß wie früher, siffiges-Jugendzentrum-Dosenbier-Spaß, Mit-Drei-Leuten-Pogo-im-Partykeller-Spaß!

Die jungen ACCEPT covern MIDNIGHT

Und dafür baucht es keine ausgefeilten Riffs und Innovationen, dafür braucht es Songs wie „Metal Burner“, also etwas, das so klingt,wie man es von den Piraten-Darstellern RUNNING WILD nach dem fantastischen Debüt-Album erwartet, aber NIE bekommen hat. Dafür braucht es JUDAS PRIEST-Huldigungen wie „Electric Phantoms“, dafür braucht es „Satanic Magick Attack“, also einen Song der klingt, als würde die ACCEPT-Version aus dem Jahr 1984 einen Song von MIDNIGHT covern mit dem kleinen Bruder von VENOMs Cronos als Gast-Sänger.

„Cursed be thy Kingdom“ bietet unterm Strich nichts Geniales, nichts wirklich Überraschendes, sondern puren, einfach gestrickten Metal, den man natürlich so der so ähnlich bereits tausendmal gehört hat, aber eben auch neunhundertneunundneunzig-mal schon deutlich schlechter, schwachbrünstiger und schlaffer und nicht mit dieser Leidenschaft und Aggressivität serviert bekam wie von BEWITCHER und das ist ja letztlich auch eine Qualität. Mir gefällt das ausnehmend gut und man fühlt sich einfach schnell in der Musik zuhause und möchte direkt wieder ein DORO-Poster über das Bett hängen.

Die perfekte Party-Mucke für eine nostalgische Zoom-Konferenz mit den Kumpels von früher!

Release Date: 16.04.2021

Label: Century Media Records

BEWITCHER “Cursed be thy Kingdom” Tracklist

1. Ashe
2. Death Returns…
3. Satanic Magick Attack (Video bei YouTube)
4. Electric Phantoms
5. Mystifier (White Night City) (Video bei YouTube)
6. Cursed Be Thy Kingdom
7. Valley of the Ravens
8. Metal Burner
9. The Widow’s Blade
10.Sign of the Wolf

Line-Up:

M. von Bewitcher – vox & guitars
A. Magus – bass guitar & backing vox
A. Hunter – drums & percussion

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