Das berühmte Neil Young Zitat It´s better to burn out than to fade away haben die tschechischen Death Metaler von BE FADING FAST anscheinend noch nicht gehört, sonst hätten sie womöglich einen Bandname mit mehr Feuer gewählt und nicht diese holprige Wortaneinanderreihung. Auch wenn sie zugegebenermaßen schnell verklingen, bekomme ich das Gefühl nicht los, dass es doch noch wohlklingendere Namen für eine Death Metal Band in der Tradition von DEICIDE und CANNIBAL CORPSE geben sollte.
Schwamm drüber, Musik machen die Jungs nämlich auch noch und das mittlerweile schon seit 2006. Dementsprechend präsentiert man sich auf dem Zweitlingswerk Global Attack als gut eingespielte Einheit, die weiß, was tightes Zusammenspiel bedeutet. Der Opener A Sense of Urgency geht schon mal treibend los: prägnante Double Bass Passagen treffen auf tiefes Gegrunze und auf ein Riffing, dass sicherlich keine Innovationspreise gewinnt, aber in Kombination durchaus für Kurzweil sorgt. Auch das anschließende Deathward geht trotz seiner leicht technisch angehauchten Taktspielereien gut ins Ohr und kann durch im Kontrast dazu recht einfachen Refrain punkten. Spätestens bei Holy War legt sich jedoch die anfängliche Euphorie, denn hier hat man es geschafft einen wiederkehrenden Part gleich mit mehreren nervenaufreibenden Elementen auszustatten. Zum Einen wäre da im Hintergrund ein Drummer, der seine technischen Fähigkeiten etwas zu songundienlich auslebt und ein frickliges Gitarrenriff, dass schon nach der ersten Wiederholung zum voreiligen Skip verleitet. Dazu gesellen sich absolut unrhythmische Sprachfetzen und der haarsträubende Sirenensound setzt dem Ganzen die Krone auf – Tortur pur.
Glücklicherweise verzichten BE FADING FAST bei den restlichen Songs auf diese Art von Experimenten und konzentrieren sich wieder auf das standardisierte Köpfe demontieren.
Leider wird selbst bei der sehr kurzen Spieldauer von einer halben Stunde schlussendlich deutlich, dass die Songs, einmal abgesehen von Vampire, dass mit einem Bass-Solo und Akustik-Outro aufwartet, nur schwer unterscheidbar sind. Dabei geht ein Großteil der einzelnen Parts durchaus in Ordnung, doch fehlt dem Ganzen das gewisse Etwas um es aus der grauen Masse hervorzutreten. Deutlicher gesagt: Es mangelt wie so oft am berühmten roten Faden und an zündenden Ideen, die nötig wären, um den Hörer längerfristig bei der Stange zu halten, beziehungsweise überhaupt erst einmal an die Musik zu fesseln.
Veröffentlichungstermin: 11.11.2011
Spielzeit: 29:19 Min.
Line-Up:
Dodan – Bass
Pavel Smetak Smolan – Drums
Pablo – Guitars
Verdun – Guitars
Masters – Vocals
Label: Mad Lion Records
Homepage: http://www.befadingfast.com
Tracklist:
01. Calling The Demons
02. Deathward
03. Global Attack
04. Holy War
05. Vampire
06. Behind The Window
07. Naked Sin
08. Bleed Slowly