BARR klingen für mich wie eine skandinavische Variante diverser melancholischer Britenbands wie z.B. ELBOW, EDITORS, aber auch an alte Folk Bands wie FAIRPORT CONVENTION.
Zu den durchweg ruhigen Arrangements des komplett akustisch agierenden Sextetts aus den Tiefen Schwedens gesellt sich eine gewisse Schwermut, wie sie z.B. auch die neueren A-HA verbreiten, wobei BARR mit Popmusik natürlich absolut nichts zu tun haben, was den Härtegrad angeht aber sogar noch darunter liegen.
Für das skandinavische Flair ist u.a. auch der häufige Einsatz des Harmoniums verantwortlich, irgendwie schwirren mir beim Hören von „Skogsbo Is The Place“ nämlich andauernd schwedische Landschaften vor dem inneren Auge rum.
Das Album ist die ideale Vertonung eines regnerischen Sonntagnachmittags und man kann bei Tracks wie dem mit weiblichen Vocals ergänzten „Calling My Name“, oder dem schönen „Moonfall“ wunderbar abspannen, wer allerdings auf härtere Passagen, Breaks oder krasse Wechsel lauert, liegt bei „Skogsbo Is The Place“ selbstverständlich komplett falsch.
BARR ist keine Band die mich ausrasten lässt und man muss auch wirklich in der richtigen Stimmung für diese Mucke sein, das Konzept ist aber durchaus interessant und die Umsetzung gelungen, auch wenn Überraschungsmomente, hat man sich erst einmal an den Sound gewöhnt, eher Mangelware sind.

Veröffentlichungstermin: 10.09.2008

Spielzeit: 43:53 Min.

Line-Up:
Patrik Andersson – vocals, guitar
Andreas Söderström – vocals, harmonium
Marcus Palm – vocals, 12-string acoustic guitar
Oskar Schönning & Svante Söderqvist – double bass
Fredrik Ohlsson – percussion, drums
Hanna Fritzson – vocals, piano, flute, glockenspiel

Label: Transubstans Records
MySpace: http://www.myspace.com/barrmusic

Tracklist:
01. Summerwind
02. Words Would Do
03. He Ain´t A Friend, He´s A Brother
04. Calling My Name
05. Skogsbo Is The Place
06. Moonfall
07. Sister – Lovers Alone