blank

ATLAIN: Living In The Dark

Ein gutes Album aus einer guten Zeit.

Die Rusty Diamonds-Reihe geht in die nächste Runde und startet wie die erste Partie der 80ies Rereleases mit den Herner Jungs ATLAIN. Auf ihrem Debüt Living In The Dark aus dem Jahr 1984 waren schon alle Trademarks des Quintetts vorhanden: speediger Metal mit leicht nachvollziehbaren, mitgröhlverdächtigen Melodien und Chören. Sänger Peter Müller hat einen sehr eigenständigen, wieder erkennbaren Stil, bewegt sich meist im gemäßigten Bereich, kann aber auch schön hoch schreien und bietet mit Sicherheit keine Allerweltsperformance. Von meiner Seite ist das ein großer Pluspunkt der Band, viele Metalfans werden sich aber wohl nur schwer an die Vocals gewöhnen. Reinhören lohnt sich aber für jeden, der ein starkes Stück Teutonenstahl erwerben möchte genauso wie bei dem hervorragenden 86er Zweitling G.O.E.. Bands wie ATLAIN, die einfach frisch von der Leber weg ihr eigenes Gefühl für Musik ohne große Rücksicht auf Konventionen oder Vorgaben raushauen (und sich auch nicht von Kleinigkeiten wie holprigem Englisch oder eingeschränkten Produktionsmöglichkeiten bremsen lassen) gibt es doch heute kaum noch. Aus dem Booklet hätte man zwar mehr machen können (es enthält nur ein sehr krudes Interview mit Gitarrist Jörg Pryztarski) und auch der Sound wurde nicht nachbearbeitet (was besonders bei den letzten fünf Tracks, bei denen es sich um Live Demo Aufnahmen handelt die hinter den regulären Songs nicht zurückstehen, negativ ins Gewicht fällt), trotzdem ein gutes Album aus einer guten Zeit.

Veröffentlichungstermin: 20.06.2005

Spielzeit: 53:28 Min.

Line-Up:
Peter Müller – v

Jörg Pryztarski – g

Andreas Büttner – g

Andre Chapelier – b

Chris Midias – dr

Produziert von Axel Thubeauville
Label: Rusty Diamonds/ Crazy Life

Tracklist:
1.Hallowed By The Priest 2.Living In The Dark 3.Sinner 4.Dig It 5.Satanica 6.Sphinx 7.Thousand Nights In Hell 8.Hold Back The Night 9.Evil Forces 10.Brainstorm 11.Fast Attack 12.Break Down Your Neck 13.Space & Time 14.Waste