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ASTORYAS: Darkness [Eigenproduktion]

So hätte es vermutlich geklungen, wenn die HALFORD-Solo-Scheiben von Joey De Mayo statt von Roy Z produziert worden wären.

So hätte es vermutlich geklungen, wenn die HALFORD-Solo-Scheiben von Joey De Mayo statt von Roy Z produziert worden wären. ASTORYAS aus Ludwigsburg präsentieren auf ihrem zweiten Album lupenreinen Heavy Metal mit hohem, kehligen Gesang, der Erinnerungen an JUDAS PRIEST, aber auch an GAMMA RAY und mit etwas Fantasie an POWERMAD wachruft. Hier wird eher geschrien als gesungen. Und das ist gut so, da die sporadischen Melodie-Passagen (z.B. Kingdom) weniger überzeugend umgesetzt wurden. Zum Glück dominieren harte Songs mit hohem Headbanging-Faktor das Geschehen. Hier harmonieren die wuchtige Schlagzeugarbeit, die schnittigen Riffs und der leidenschaftliche Gesang bestens miteinander. Die Rhythmusgruppe lässt nichts anbrennen. Die Gitarren kommen fett aus den Boxen und drückten die Stücke vorwärts. Vereinzelte Lead-Passagen lockern das Geschehen, haben aber nicht die einprägsamen Melodien wie man sie RUNNING WILD einst am Fließband produzierten. Auch hier liegen die Stärken klar im bodenständigen Power Metal, der durch abwechslungsreiche Songstrukturen interessant bleibt, dabei aber nie selbstverliebt oder kopflast daherkommt.

Die meiste Zeit über bewegt sich die Musik im Midtempo-Bereich. Die Refrains kommen gut zur Geltung, wobei Liedtitel wie Bloodlust (Thema: Vampire) oder Revolution (Thema: Revolution) mit entsprechenden Texten der Eingängigkeit zu Gute kommen. Schon beim ersten Hördurchgang hat man stellenweise das Gefühl, einen alten Bekannten wiederzutreffen. Dank der Mischung verschiedener Einflüsse klingen ASTORYAS dabei eigenständig genug, um aus dem Schatten der Vorbilder hervorzutreten. Das Spannende an Darkness ist somit die Neuvermischung bekannter Elemente, nicht das Beschreiten neuer Wege. Wer HAMMERFALL für Pop hält, Keyboards meidet und gleichzeitig Thrash zu hektisch findet, bekommt hier reinen Wein eingeschenkt. Die Kombination von teutonischem und britischem Stahl spricht also eine klar umrissene Zielgruppe an, die sich bitte nicht von dem recht modernen Artwork abschrecken lassen sollte. Die E-Gitarren klingen wie E-Gitarren – nicht wie Computergedudel; Stücke wie Source Of Power wären schon vor 20 Jahren als frisch, aber konservativ bezeichnet worden. Entsprechend kommt so ein Album nun als Eigenproduktion heraus und nicht über irgendein Majorlabel.

Veröffentlichungstermin: 13.12.2010

Spielzeit: 46:43 Min.

Line-Up:
Thomas Echsel: Gesang, Gitarre
Patrick Lang: Gitarre
Martin Echsel: Bass
Kai Dryja: Schlagzeug

Homepage: http://www.astoryas.de

MySpace: http://www.myspace.com/astoryas

Tracklist:

1. When Shadows Fall
2. Darkness
3. Revolution
4. Kingdom
5. Running Out Of Time
6. Bloodlust
7. Killing Spree
8. Source Of Power
9. M.I.L.F.
10. Nevermore

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